TechTäglich:
Marktführer devolo kämpft gegen Insolvenz
Heute in TechTäglich: Bei der Powerline-Technologie für besseres WiFi in Wohnungen, Häusern und Firmen ist devolo führend. Trotzdem sind die Aachener jetzt arg in die Krise geraten.
Das Aachener Unternehmen devolo hat sich als Netzwerkausrüster einen guten Ruf in der Branche erarbeitet und gilt bei der Powerline-Technologie, die für schnelleres Internet sorgt, sogar als Marktführer. Aktuell geht es dem Unternehmen aufgrund der Corona-Pandemie wirtschaftlich aber nicht gut.
Seit Anfang des Jahres seien die Lagerbestände sehr hoch, devolo kämpfe mit Liquiditäts-Engpässen, bestätigt das Unternehmen. Auch der Chip-Mangel mache den Aachenern zu schaffen. Weiter heißt es: "Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Pandemiejahr 2020 und erwarteten Öffnungen des Flächeneinzelhandels im Frühjahr 2021 war zunächst von einer positiven Absatzentwicklung ausgegangen worden. Weitere pandemiebedingte Schließungen im Handel und ein verändertes Käuferverhalten speziell auf dem deutschen Markt führten dann aber zu einem Nachfragerückgang ab dem zweiten Quartal 2021."
Mithilfe eines Schutzschirmverfahrens will sich die Firma neu strukturieren, um sich "in Zukunft positiv aufzustellen". Dieser Weg ist eine Verfahrensart des deutschen Insolvenzrechts. Devolo wird sich in Eigenregie restruktieren. Der Geschäftsbetrieb laufe normal weiter, erklärte ein Sprecher. Auch neue Produkte, sogeannte Mesh-Kits mit dem neuen WiFi-6-Standard, werden weiter vertrieben.
Die Aussichten für die Zukunft sieht das Unternehmen positiv. Devolo-Vorstand Heiko Harbers: "Unser Kerngeschäft sowie das operative Business sind gesund. Zudem sind die Marktaussichten positiv. Denn wir alle führen Videotelefonate im Home-Office, wir streamen Serien in HD, spielen online. Highspeed-Internet in jedem Winkel des Hauses ist dafür unverzichtbar und Heimvernetzung daher weiter ein Wachstumsmarkt. Als Marktführer im Bereich Powerline-Technologie, WLAN-Experte und wichtiger Partner internationaler Netzbetreiber werden wir von diesem Wachstum auch in Zukunft profitieren."
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