TechTäglich:
Italien: Ärger um Fieber-Drohnen am Strand
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit Ärger um Drohnen in Italien, die Corona-Abstände überprüfen und Fieber messen.
Italien: Ärger um Fieber-Drohnen am Strand
Achtung, Neugier-Angriff von oben! Die Gesundheitsbehörden der italienischen Hauptstadt-Region Rom hatten für das vergangene Wochenende den ersten Einsatz von Fieber-Drohnen am Strand von Ostia an der Mittelmeerküste geplant. Nach einer Protestwelle in den sozialen Medien, und weil das Wetter ohnehin bescheiden war, wurde der Test fürs Erste abgeblasen. Doch die Pläne sind als ergänzende Maßnahme zur Bekämpfung von Corona nach wie vor aktuell. Dabei soll eine Drohne mit Kamera und Temperatursensoren über den Strand fliegen. Sie überwacht sowohl Abstandsregeln als auch die Körpertemperatur der Badegäste. Sobald sie zu nah aneinander liegen, oder unter Fieberverdacht stehen, können die lokalen Behörden und Ärzte am Strand eingreifen.
Laut des Online-Magazins "Wanted in Rome" soll die Drohne "in einer Höhe von mindestens 25 Metern über dem Wasserspiegel und in einem Abstand von mindestens 30 Metern zu Menschen" schweben – und das mehrfach zur besten Badezeit zwischen 11 und 16 Uhr. Italienische Datenschützer sind laut Standard alarmiert, weil es im Land immer häufiger zu solchen Drohneneinsätzen kommt. Auch in Bari an der Adria wurden bereits Corona-Abstandsregeln per Drohne überwacht. In Rom kontrollieren die Behörden mit den Flugvehikeln den Verkehr und die illegale Müllentsorgung. Laut der Datenschützer gibt es für die Erfassung solcher Daten, allen voran von Fiebermessungen aus der Luft, keine klare rechtliche Grundlage.
Das sind die weiteren TechTäglich-Themen vom 6. September 2021: