TechTäglich:
Givt-App startet: Bargeldlos in Kirchen spenden
Heute in TechTäglich: Die Deutschen tragen immer weniger Bargeld mit sich herum. Wenn in der Kirche das Kleingeld für den Klingelbeutel fehlt, kann eine neue App die Lösung bringen. Das Projekt Givt startet jetzt in Deutschland.
In den Niederlanden ist die Anwendung schon bekannt, jetzt startet sie in Deutschland: Givt ermöglicht das digitale Spenden in Kirchen, wenn gerade kein Bargeld für den Klingelbeutel, Spendenkörbe oder Opferstöcke zur Hand ist.
Hinter dem Projekt steht das Startup Amos IT GmbH. Geschäftsführerin Marie Sirrenberg sagt: "Bargeldloses Bezahlen ist für viele von uns schon alltäglich geworden, warum sollten wir dann beim Spenden Münzen und Scheine dabei haben. Wir bilden bei Givt die Leichtigkeit und das gute Gefühl beim Spenden in der App ab. Eine digitale Spende ist nicht einfach nur ein Bezahlvorgang und soll sich auch nicht so anfühlen."
Im Präsenzgottesdienst statten die Kirchen dazu vorhandene Klingelbeutel mit einem Beacon, einem kleinen Bluetooth-Sender, aus. Die App erkennt den Beacon, die Spende wird digital für die entsprechende Kirchengemeinde verbucht. Das Smartphone muss nach Eingabe des Spendenbetrages einfach kurz an den Klingelbeutel gehalten werden. Alternativ wird ein QR-Code der Kirche gescannt. In der Applikation ist es möglich, regelmäßige Spenden, Spendenziele und vordefinierte Beträge zu hinterlegen.
In den Niederlanden setzt über ein Drittel der Kirchen auf die Givt-App. In Deutschland sind zum Start 15 Kirchengemeinden angemeldet, z.B. in Aachen, Karlsruhe und Greifswald.
Die Givt-Macher, teilweise selbst mit kirchlichem Background, sehen in Givt einen offenen Ansatz: "Perspektivisch steht Givt in Deutschland für alle Wohltätigkeitsorganisationen zur Verfügung. Denkbar sind auch Künstlerinnen und Künstler, Vereine oder nichtkommerzielle Veranstaltungen. Givt kann überall dort zum Einsatz kommen, wo bislang Bargeld aus Dankbarkeit, Unterstützung oder Freude gegeben wird."
Die Kirchen sehen in einem Dashboard, wie hoch das Spendenaufkommen ist. Spender und Empfänger sollen in einem späteren Schritt die Option erhalten, über eine Schnittstelle die Spenden automatisiert abzurechnen.
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