TechTäglich:
FIFA-Poker: Fußballverband verlangt eine Milliarde Dollar
Heute in TechTäglich: Der Fußball-Weltverband FIFA verlangt offenbar eine Milliarde Dollar, damit Spielehersteller Electronic Arts seinen guten (?) Namen weitere vier Jahre lang verwenden darf.
FIFA-Poker: Fußballverband verlangt eine Milliarde Dollar
Letzte Woche scheuchte die Meldung die Fans von Fußball-Videospielen auf, dass sich Electronic Arts (EA) nächstes Jahr vom Markennamen "FIFA" für seine seit 1993 bewährte Erfolgsreihe verabschieden könnte. Die nächste Ausgabe würde dann zwar den wie immer fast unveränderten Inhalt bieten – aber nicht mehr als "FIFA 23", sondern beispielsweise als "EA Football 2023". Die New York Times und Golem berichten jetzt vom gigantischen Geldpoker, der hinter diesen Plänen steckt. Demnach verlangt der Fußball-Weltverband FIFA eine Milliarde Dollar (860 Millionen Euro), damit EA seinen guten (?) Namen weitere vier Jahre lang verwenden darf.
Auch 2022 mit der Bundesliga
Hier winken die Kalifornier derzeit wohl dankend ab – zumal die FIFA tatsächlich nur als Namensgeber fungiert. Alle Spieler, Klubs und Lizenzen laufen davon unabhängig. Am Inhalt mit Bundesliga, Premier League oder Champions League müsste EA also auch ohne FIFA nichts ändern. Der aktuelle Vertrag zwischen Electronic Arts und dem Fußballverband endet am 31. Dezember 2022. Bisher zahlt der Spielehersteller laut NYT 150 Millionen Dollar im Jahr, künftig sollen es 250 Millionen werden.
Erster Vorschlag der FIFA: 1,2 Milliarden Dollar
Ursprünglich hatte die FIFA sogar an 300 Millionen Dollar im Jahr oder 1,2 Milliarden Dollar für den Vierjahresvertrag gedacht – und das trotz des mehr als angeschlagenen Rufs der raffgierigen Organisation, die Ende 2022 die umstrittene Wüsten-WM in Katar veranstaltet. Zudem will die FIFA auch mit anderen Spieleherstellern zusammenarbeiten, zum Beispiel für ein "FIFA Fortnite". EA wäre also nicht mehr exklusiver Partner, soll aber trotzdem mehr bezahlen. Vielleicht könnte Electronic Arts Geld sparen, in dem es für "FIFA 23" nicht mehr PSG-Superstar Kylian Mbappé aufs Cover bringt, sondern FIFA-Boss Gianni Infantino.
Das sind die weiteren Themen von TechTäglich am 15. Oktober 2021: