TechTäglich:
FIFA 22: Der FC Bayern unter den Videospielen
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem neuen "FIFA 22", das etwa so spannend ist wie Bayern gegen Bochum.
FIFA 22: Der FC Bayern unter den Videospielen
FIFA ist der FC Bayern unter den Videospielen. Der eine wird jedes Jahr Deutscher Meister. Und das andere erscheint Jahr für Jahr in einer neuen Version, die es auch ohne große Änderungen wieder zum Bestseller schafft. Das dürfte sich auch beim neuesten Aufguss "FIFA 22" nicht ändern, der am Freitag erscheint. Weil alle Konkurrenten des Computer-Fußballs von Spieleriese Electronic Arts (EA) längst aufgegeben haben, zuletzt auch Konami mit "PES", konnten sich die Entwickler erneut auf kosmetische Änderungen beschränken.
Die auffälligsten Neuheiten gibt es beim Karrieremodus und bei der optischen Darstellung der Spieler. In der Karriere können FIFA-Fans erstmals ihren komplett eigenen Klub erschaffen, vom Namen über Logo, Stadion und Spieler. Mit dem neu gegründeten TSV Dynamo Düsseldorf 22 von der dritten Liga bis in die Champions League durchzumarschieren – das ist eine nette Abwechslung zu den Vorgängern.
In Sachen Optik feiert auf PlayStation 5, Xbox Series X/S und Google Stadia die groß angekündigte "Hypermotion Technology" Premiere. Ältere Konsolen und der PC bleiben außen vor. Hierfür hat EA komplette Mannschaften mit Sensoren ausgestattet. Die Messdaten sollen für mehr als 4.000 noch realistischere Animationen der Spieler sorgen. Erster Eindruck: Die Bewegungen wirken tatsächlich etwas flüssiger. Doch in eine neue Ära bricht FIFA auch hier nicht auf.
Beim umstrittenen Sammelkarten-Glücksspiel "Ultimate Team", das gerade Kindern das Geld aus der Tasche zieht, hat der Hersteller nach Protesten aus der Politik etwas nachgegeben. Einmal pro Tag gibt es jetzt ein Kartenpäckchen, dessen Inhalt schon vorab zu sehen ist. Am großen Schröpfen dürfte das aber nichts ändern. Electronic Arts bräuchte dringend einen FIFA-Konkurrenten, der die Entwickler dazu zwingt, wirklich neu über ihr Fußballspiel nachzudenken. Doch der ist ebenso wenig in Sicht wie ein anderer Deutscher Meister.
(Für PlayStation, Xbox, Switch, PC / 40 bis 80 Euro / Ohne Altersbeschränkung)
Das sind die weiteren Themen von TechTäglich am 28. September 2021: