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Cyberpunk 2077: Das Drama hat ein böses Ende
Heute in TechTäglich: "Cyberpunk 2077" war eher ein Bug-Festival als ein Konsolen-Game. Jetzt zahlen die Entwickler, damit die Sammelklagen eingestellt werden. Die Aktie ist um mehr als die Hälfte eingebrochen.
"Cyberpunk 2077", ein retro-futuristisches Rollenspiel des polnischen Entwicklers CD Projekt RED, startete mit großen Erwartungen und endete als legendäres Bug-Festival. Das Game, das im Dezember 2020 erschienen war, stellte sich als Murks heraus. Viele Käufer forderten Geld zurück, auch Schadenersatzklagen landeten vor Gericht.
Bereits für 2020 musste das Studio 10,7 Millionen Euro an Rückzahlungen leisten. Für 2021 hatte CD Projekt RED mit weiteren 31,7 Millionen Euro gerechnet. Doch kurz vor Jahresschluss hat das Drama ein Ende, wie TheVerge berichtet. Für die Polen kommt es günstiger als befürchtet: Gegen 1,85 Millionen Dollar Entschädigungszahlung werden die vier Verfahren gegen den Entwickler, die zu einer Sammelklage zusammengeführt worden waren, eingestellt.
Der Deal ist für die Entwickler vorteilhaft. Das Entwicklungs-Budget für den Titel betrug über 316 Millionen Dollar. Es wird nicht erwartet, dass das Gericht den Vergleich ablehnen wird. Gut für CD Projekt RED: Im Gegenzug verzichten alle Klänger "auf alle Ansprüche gegen das Unternehmen und die Mitglieder des Vorstands".
Der Ruf ist dennoch auf Jahre geschädigt. Auch, weil CD Projekt RED immer wieder versprochen hat, eine fehlerfreie Version auszuliefern. Doch im Oktober gab es dann die nächste Hiobsbotschaft: CD Projekt RED gab bekannt, dass sich die Next-Gen-Updates für "Cyberpunk 2077" und auch für "The Witcher 3" bis 2022 verzögern. "Wir entschuldigen uns für die lange Wartezeit, aber wir wollen es richtig machen", erklärt das Unternehmen. Kein Wunder, dass für die Firma das Jahr böse endet: Der Aktienkurs ist seit 2020 um 54 Prozent gefallen.
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