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Canon verklagt: Ohne Tinte kein Scannen und Faxen
Heute in TechTäglich: Dass ein Drucker ohne Tinte nicht druckt, steht außer Frage. Aber dass er dann auch nicht mehr scannt und faxt, sorgt nun für eine Millionenklage gegen den japanischen Hersteller Canon.
Canon verklagt: Ohne Tinte kein Scannen und Faxen
Dass Druckertinte rein rechnerisch oft teurer ist als Champagner oder Chanel N°5 – daran haben sich die meisten Nutzer in den letzten Jahren und Jahrzehnten zähneknirschend gewöhnt. Immerhin gibt es jetzt Alternativen mit Flaschentanks wie den Canon Pixma G7050. Er ist mit rund 430 Euro in der Anschaffung zwar sehr teuer, druckt dafür aber zu einem Bruchteil der bisherigen Kosten. Bei seinen klassischen Kombi-Modellen mit Patronen hat es Canon aber nun offenbar übertrieben. In den USA wurde laut TechSpot eine Sammelklage eingereicht, weil bei mehreren Kombidruckern der Japaner auch Fax und Scanner nicht mehr funktionieren, wenn die Patronen leer sind.
Fünf-Millionen-Dollar-Klage in den USA
Technisch wäre zum Scannen und Faxen natürlich keine Tinte erforderlich. Trotzdem blockiert Canon in diesem Fall die kompletten Funktionen der Geräte. Die Japaner bestätigen das auch in einer Mail an einen Kunden, der sich darüber beschwert hatte. Darin heißt es: "Beim Pixma MG6320 müssen alle Tintentanks installiert sein und Tinte enthalten, um die Funktionen des Druckers nutzen zu können. Das Problem lässt sich lösen, indem eine neue und volle Patrone eingesetzt wird. Eine andere Lösung gibt es dafür nicht." Laut Klage zwingt das Kunden dazu, grundlos Patronen des Unternehmens zu kaufen und damit dessen Gewinne zu steigern. Der Streitwert liegt bei mehr als fünf Millionen Dollar. Canon drohen nach einem mutmaßlich langen juristischen Verfahren Schadenersatzzahlungen. Die Japaner sitzen in der Tinte.
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