Wegen Corona-Fake-News:
Neil Young macht Spotify Druck und erwägt Boykott
Der oder ich? So soll sich der kanadische Musiker Neil Young gegenüber Spotify geäußert haben. Ihm missfällt, dass Spotify den Podcast eines US-Komikers, der Fakenews zu Corona verbreitet, nicht stoppt.
Weil sie Falschinformationen über Corona-Impfstoffe verbreitet haben soll, hat der kanadische Rockstar Neil Young der Audio-Plattform Spotify mit einem Boykott gedroht. Wie das Branchenblatt "Variety" berichtete, veröffentlichte der 76-Jährige am Montagabend (Ortszeit) einen offenen Brief auf seiner Homepage, der später wieder offline genommen wurde. Auch das Musikmagazin "Rolling Stone", die Musikplattform "Pitchfork" und das Nachrichten Portal "USA Today" berichteten über den Brief.
Demnach schrieb Young, dass er seine Musik nicht mehr auf Spotify haben wolle und forderte sein Management und seine Plattenfirma auf, den schwedischen Streaming-Dienst umgehend darüber zu informieren.
"Ich tue dies, weil Spotify falsche Informationen über Impfstoffe verbreitet - und damit möglicherweise den Tod derjenigen verursacht, die den von ihnen verbreiteten Desinformationen glauben", wurde Neil Young zitiert.
Der Ärger des Musikers richtet sich den Medienberichten zufolge gegen den Podcast des US-Comedians Joe Rogan, der für das Verharmlosen des Coronavirus und das Verbreiten von Verschwörungstheorien in der Kritik steht: "Sie können Rogan oder Young haben. Nicht beide". Rogans Podcast war laut "Variety" der meistgehörte Podcast im vergangenen Jahr weltweit.
Laut einem Post auf seiner Website vom März 2021 ist Neil Young gegen das Coronavirus geimpft und ruft seine Fans auf, es ihm gleichzutun.