Aufreger: Verlage klagen gegen "Tagesschau"-App
Der Ärger um die "Tagesschau"-App geht in eine neue Runde. Nun klagen acht Verlage gemeinsam gegen das kostenlose öffentlich-rechtliche Handy-Angebot.
Der Ärger um die "Tagesschau"-App geht in eine neue Runde. Nun klagen die Verlage gegen das kostenlose öffentlich-rechtliche Handy-Angebot. Wie auf dem Medienforum NRW bekannt wurde, gehen acht Tageszeitungsverlage gegen die ARD vor. Sie sehen darin eine rechtswidrige Konkurrenz. Eine Klage sei am Dienstag bei der Wettbewerbskammer des Landgerichts Köln eingereicht worden, eröffnete der Vorsitzende des NRW-Verlegerverbandes und WAZ-Geschäftsführer, Christian Nienhaus.
Zu den Klägern neben der WAZ der Axel Springer Verlag, die "Süddeutsche Zeitung", die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", die Medienholding Nord, M. DuMont Schauberg und Lensing-Wolff sowie die "Rheinische Post". Mit dem Content-Angebot würden sie den Tageszeitungen Konkurrenz machen, so die Verleger. Derartige kostenlosen Angebote der gebührenfinanzierten Sender machten den Markt für die Verlage kaputt, betonte Nienhaus.
Die Sender hatten sich bereits am Wochenende zuvor gewehrt: "Tatsache ist, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk alle Verbreitungswege, also Radio, Fernsehen und Internet, nutzen kann - das ist sogar höchstrichterlich bestätigt", hieß es von der ARD. Und ZDF-Intendant Markus Schächter hat an diesem Dienstag auf dem Medienforum die Klage bedauert: "Es ist die Fortführung der alten Schlachten von gestern." Die öffentlich-rechtlichen Sender müssten ihre Inhalte auch online anbieten: "Wer nicht ins Netz geht, geht ins Museum." (dpa/aj)