Coronavirus:
YouTuber Rezo lässt wieder von sich hören
Eine Million Views erzielte YouTuber Rezo mit seinem jüngsten Video - und das binnen eines Tages. Wieder geht er damit Politiker frontal an. Diesmal kritisiert er ihre Haltung zum Thema Schule in Coronazeiten.
Eines kann man YouTuber Rezo nicht nachsagen - dass er seine Videos unterverkauft. Das neueste Werk, seit 22. April online, trägt den Titel "Wie Politiker momentan auf Schüler scheißen". Darin setzt er sich mit dem Thema der langsam anrollenden Schulöffnungen und der Abiturprüfungen auseinander. Vor einem Jahr hatte ihn das Video "Die Zerstörung der CDU" schlagartig berühmt gemacht, das ihm eine Goldene Kamera, eine Kolumne bei der Zeit und dieser Tage eine Nominierung für den Grimme Online Award eingebracht hat.
Rezo berichtet von zahlreichen Jugendlichen, die sich an ihn wenden und deren Anliegen er in die Öffentlichkeit trägt, wieder akribisch recherchiert und mit einem ausführlichen Dokument belegt. Er kritisiert vehement die Haltung der Kultusminister und die Öffnung der Schulen. Dort sei ein Abstandsgebot nicht einzuhalten, die hygienischen Verhältnisse seien nicht gegeben und die Jugendliche hätten Angst, zuhause jemanden anzustecken oder einen Menschen aus der Risikogruppe. Ihm geht es jedoch nicht nur um die Schüler, sondern auch um Rentner, deren Einsatz in Schulen auch wieder möglich sein soll.
Bei Twitter ist Rezo schnell zum Trending Topic geworden und spaltet wie gewohnt die Gemüter:
Das YouTube-Video "Die Zerstörung der CDU" von Rezo wurde in der Kategorie "Spezial" des Grimme Online Awards nominiert. Im Mai 2019 sei Politikern und Journalisten "schlagartig" die Relevanz von YouTube klar geworden, so das Grimme-Institut. Rezo habe - als Einzelperson - bewiesen, dass auch über eine Unterhaltungsplattform eine inhaltliche Auseinandersetzung mit politischen Inhalten möglich sei und sich so auch Debatten anstoßen ließen, erklärte die Jury. Der YouTuber hatte mit seinem Video unter anderem die Klimapolitik der CDU kritisiert. Es löste auch eine Debatte über die Rolle sozialer Medien bei der Meinungsbildung und den Umgang der Parteien damit aus.