Dass derzeit die Briten verstärkt auf Nachrichten-Websites zugreifen, um das gestiegene Informationsbedürfnis zu stillen, könnte schon mittelfristig die Situation der Print-Medien weiter verschlechtern. Denn viele Leser, so die Befürchtung mancher Branchenexperten, könnten während der Ausgangssperre die Gewohnheit verlieren, regelmäßig zu Print-Produkten zu greifen.

Diese Einschätzung teilt auch der Chef des Reuters Institute: "In der nächsten Zeit werden zahlreiche Menschen viel Zeit online verbringen. Und bislang gibt es wenige Beispiele von Leuten, die zu den Offline-Medien zurückkehren, nachdem sie einmal die Online-Medien bereitwillig angenommen haben", so Nielsen gegenüber dem Guardian.


Autor: Franz Scheele

Schreibt als freier Autor für W&V Online. Unverbesserlich anglo- und amerikanophil interessieren ihn besonders die aktuellen und langfristigen Entwicklungen in den Medien- und Digitalmärkten Großbritanniens und der Vereinigten Staaten.