Filmproduktion und Shows:
UFA verpflichtet sich zu mehr Diversität
Nico Hofmann prescht vor: Der CEO der Filmproduktion UFA sieht Vielfalt vor und hinter der Kamera als entscheidend an. Deswegen formulierte die UFA eine Selbstverpflichtung in Sachen Diversität.
Die Filmproduktion UFA, Teil der Fremantle-Gruppe, sieht sich als Vorreiter in Sachen Diversity: Nach eigenen Angaben ist sie das erste deutsches Unterhaltungsunternehmen, das eine entsprechende Selbstverpflichtung eingeht. Ihr Ziel ist es, bis zum Ende des Jahres 2024 im Gesamtportfolio der UFA-Programme eines Jahres die Diversität der Gesellschaft abzubilden. Als Orientierung dient dabei der Zensus der Bundesregierung.
Gleichzeitig hat sich die UFA vorgenommen, den Stand der Dinge zu überwachen und auszuwerten. Für Ende 2021 ist die erste umfassende Veröffentlichung der Ergebnisse geplant.
Dabei geht es der UFA nicht alleine um den kreativen Prozess und die Qualität des Outputs - Stichwort: Creative Responsibility, sondern auch um die Unternehmenskultur, für die Inklusion, Chancengleichheit und Toleranz unverzichtbar sind.
Nico Hofmann, CEO der UFA:"Viele unterschiedliche Blickwinkel sind ausschlaggebend, um einzigartiges Entertainment für das Publikum zu erschaffen. Die Vielfalt unserer kreativen Teams ist essenziell und inspiriert uns in unserem täglichen Geschäft. Nur wenn Diversität hinter der Kamera zum Selbstverständlichen gehört, kann sie auch vor der Kamera entstehen. Die UFA möchte es schaffen, diesen schwer greifbaren Begriff real abzubilden."
Das unterstreicht auch Joachim Kosack, Geschäftsführer UFA und UFA Serial Drama: "Wir haben als Medienschaffende eine besondere Verantwortung und müssen die uns zur Verfügung stehenden kreativen Mitteln nutzen, um verantwortlich zu handeln und als Vorbild zu dienen. Wir müssen diskriminierenden Tendenzen entschieden entgegentreten, entsprechende Themen setzen und diese in unseren Programmen sichtbar machen. Diversity ist bei der UFA eine ausnahmslose Voraussetzung für jede Art von Kreativität."
Der gleiche Anspruch, den UFA im Team erreichen will, gilt auch für die Stoffe und Shows, die produziert werden. Die UFA will Diversität als Normalität zeigen, statt stereotypische Narrative durch Geschichten und Besetzung zu verstärken. Als Basis für Nachvollziehbarkeit und Messbarkeit werden für das UFA-Programm Ziele definiert, die sich am Zensus der Bundesregierung orientieren.
Gemeinsam mit Angehörigen der im deutschen Fernsehen unterrepräsentierten Gruppen hat die UFA Leitfäden entwickelt, die in Form eines Fragenkatalogs allen Kreativen dabei helfen sollen, ihre Projekte, Narrative und Charakterzeichnungen hinsichtlich Stereotypen kritisch zu hinterfragen. Zusätzlich kooperiert die UFA mit wichtigen Playern in dem Bereich, um Synergien zu schaffen und Diversität und Inklusion in der Film- und Fernsehbranche voranzubringen, darunter etwa die MaLisa-Stiftung und die Hochschule Wismar. Die MaLisa Stiftung von Maria und Elisabeth Furtwängler setzt sich in Deutschland für die gesellschaftliche Vielfalt und die Überwindung einschränkender Rollenbilder ein.
Zudem arbeitet die UFA, unter der Federführung von Produzentin Nataly Kudiabor, seit Anfang dieses Jahres mit Tyron Ricketts' Panthertainment zusammen, um alte Erzählmuster aufzubrechen und Kreativen –unabhängig von Herkunft und Hautfarbe – die Möglichkeit zu geben, Geschichten aus ihrer Perspektive zu erzählen.
Maria Furtwängler, Co-Gründerin der MaLisa Stiftung: "Es ist inspirierend, dass die UFA sich als erste deutsche Produktionsfirma zu mehr Diversität vor und hinter der Kamera verpflichtet. Das ist ein wichtiger Beitrag, um die Vielfalt unserer Gesellschaft auf Bildschirm und Leinwand sichtbar zu machen."
Nataly Kudiabor, Produzentin UFA Fiction:"Wenn wir zukunftsfähig bleiben wollen, brauchen wir Erzählstimmen mit unterschiedlichen Erfahrungen und eine viel stärkere Mischung von Ansichten. Nur so entstehen frische Ideen und neue Perspektiven."
Tyron Ricketts, CEO Panthertainment:"Wir können die komplexen Herausforderungen der heutigen Zeit nur lösen, indem wir auf die Vielzahl der Stimmen aller Menschen in unserer Gesellschaft eingehen. Mit unserer Entscheidung, Diversität als Normalität in unseren Geschichten darzustellen, verschaffen wir genau diesen Stimmen Gehör und kreieren dadurch nichts weniger als eine gerechtere Welt."