Home Entertainment:
Streamingdienste dominieren den Markt
In den USA fließen inzwischen fast zwei Drittel der Konsumentengelder für Home Entertainment in die Kassen der Streamingdienste. Auch Kaufdownloads legen zu.
Die US-Bürger geben immer mehr Geld für Home Entertainment aus. Dabei fließen etwa zwei Drittel der Konsumentengelder in die Kassen der kostenpflichtigen Streamingdienste (Subscription-Video-on-Demand). Dies geht aus einer aktuellen Studie der Digital Entertainment Group (DEG) mit Sitz in Los Angeles hervor.
Danach summierten sich die Ausgaben der US-Bürger für Home Entertainment im vergangenen Jahr auf den Rekordwert von 25,2 Milliarden Dollar (22,6 Mrd. Euro). Dies ist ein Anstieg gegenüber 2018 um 8,4 Prozent. Stärkste Wachstumstreiber waren dabei – wenig überraschend – die Streamingdienste auf Abo-Basis sowie der Kauf oder die Ausleihe von Filmen oder Serien via Internet.
Nach den DEG-Berechnungen gaben die US-Konsumenten für Streaming-Angebote 15,9 Milliarden Dollar aus – ein Anstieg gegenüber 2018 um 23,7 Prozent. Damit liegt der Umsatzanteil des Onlinestreamings am gesamten Home-Entertainment-Markt der USA schon jetzt bei 63 Prozent – wobei wichtige neue Anbieter wie Disney+ oder Apple TV+ überhaupt erst Ende vergangenen Jahres an den Start gegangen sind.
Downloads von Filmen und Serien zum Kauf ("Electronic Sell Through") legten um 5,1 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar zu. Der Verkauf physischer Trägermedien wie DVD oder Blu-ray Disc ging dagegen um 18,2 Prozent auf 3,29 Milliarden Dollar zurück, die Ausleihe sogar um 19,5 Prozent auf nur noch 1,44 Milliarden.
Netflix setzt mit Disc-Verleih noch 300 Millionen Dollar um
Der weitaus größte Anteil bei der Ausleihe physischer Trägermedien entfällt dabei auf die etwa 40.000 Disc-Automaten der US-Firma Redbox Automated Retail mit einem Umsatz von knapp über 880 Millionen Dollar. Das ehemalige Hauptgeschäft von Netflix, der Disc-Verleih per Post, sorgte im vergangenen Jahr noch für einen Umsatz von etwas über 300 Millionen Dollar.
Ganz am Ende des Rankings sind die Videotheken angelangt, die einst den höchsten Umsatz im amerikanischen Home-Entertainment-Markt generierten. Sie verzeichneten 2019 nur noch einen Umsatz von 250 Millionen Dollar – ein weiterer Rückgang um 21,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.