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UFA Filmproduktion:
Nico Hofmann plant Film über Wirecard-Skandal
Der Stoff, aus dem Leinwandträume sind: ein Unternehmen, das überhöhte Umsätze vorgaukelt und alle von sich überzeugt, auch Politiker. Kein Wunder, dass Nico Hofmann das Wirecard-Drama verfilmen will.

Foto: UFA
Produzent Nico Hofmann offenbarte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung seine neuesten Pläne: die Verfilmung der Vorgänge rund um den Zahlungsdienstleister Wirecard. "Der Fall liefert nicht nur die Vorlage zu einem einzigartigen Wirtschaftskrimi, er ist auch ein Drama unter Königen zwischen gerissener Kriminalität und Technologiegläubigkeit", findet Hofmann, der die Filmgesellschaft UFA leitet. In das 90-minütige Doku-Drama will er all das hineinpacken, was die Geschichte so exemplarisch macht: "gravierende Fehler bei der Aufsicht, politische Blauäugigkeit, um den Technologie-Standort Deutschland brillieren zu lassen, geprellte Anleger und Machtphantasien, die den internationalen Börsenmarkt wie einen Bürgerkrieg sehen."
Die neueste Entwicklung lässt Wirecard möglicherweise zum Politthriller werden: Vorstand Jan Marsalek soll in Russland Unterschlupf gefunden haben - und Schutz vom dortigen Geheimdienst.
Hofmann wäre nicht der erste, der versucht, aus einer Firmenpleite einen Filmstoff zu schaffen. "Peanuts - die Bank zahlt alles" hat etwa die Geschichte um den Baulöwen Jürgen Schneider inszeniert - mit Ulrich Mühe und Iris Berben. Produziert von Eberhard Junkersdorf.
Aber auch Hofmann hat reichlich Erfahrungen mit Dokufiction-Verfilmungen: Deutschland89, Lotte am Bauhaus und Charité zählen etwa dazu.