So werden die neuen Gelder wohl vor allem in die noch immer profitablen Titel des Verlags wie die Flaggschiffzeitung The Scotsman oder die überregionale Kompaktzeitung i sowie vor allem in den Ausbau der Digitalangebote fließen. Kleinere, wenig ertragreiche Zeitungen könnten da schnell auf der Strecke bleiben oder verkauft werden.

Kaufangebote konnten nicht überzeugen

Noch im Oktober hatte das Management den gesamten Verlag offiziell zum Kauf angeboten. Interessenten gab es durchaus. So wollte der Zeitungsverlag The Daily Mail and General Trust (DMGT), Herausgeber unter anderem der Daily Mail und des Gratistitels Metro, die Kompaktzeitung i übernehmen (W&V Online berichtete).

Ein anderer Verlag – spekuliert wird hier in der Branche über Reach (vormals Trinity Mirror) – soll ein Angebot zur Übernahme sämtlicher Titel  gemacht haben. Doch die Gebote waren laut David King wirtschaftlich nicht akzeptabel.

Johnston Press mit Sitz in London und offiziellem Geschäftssitz in Edinburg gibt in Großbritannien mehr als 200 lokale und regionale Tages- und Wochenzeitungen heraus, neben dem Scotsman unter anderem die Yorkshire Post, den Sheffield Star und The News (Portsmouth). Im April 2016 hatte der Verlag zudem für 24 Millionen Pfund die überregionale Zeitung i übernommen.


Autor: Franz Scheele

Schreibt als freier Autor für W&V Online. Unverbesserlich anglo- und amerikanophil interessieren ihn besonders die aktuellen und langfristigen Entwicklungen in den Medien- und Digitalmärkten Großbritanniens und der Vereinigten Staaten.