Dirk Ippen verkauft "Oranienburger Generalanzeiger"
Zeitungsmogul Dirk Ippen, 70, (u.a. "Münchner Merkur", "tz") verkauft den "Oranienburger Generalanzeiger". Die kleine ostdeutsche Tageszeitung wird vom großen Nachbarn geschluckt.
Zeitungsmogul Dirk Ippen, 70, trennt sich von der erst 1990 nach der Wende gegründeten ostdeutschen Tageszeitung "Oranienburger Generalanzeiger", zu der auch die Lokalausgaben "Ruppiner Anzeiger", "Gransee Zeitung" und "Hennigsdorfer Generalanzeiger" gehören. Die Zeitung steht künftig unter der Flagge ihres großen Nachbarn in der Region: Sie wird vom Märkischen Verlags- und Druckhauses mit Sitz in Frankfurt/Oder (MVD) geschluckt. Herzstück der MVD ist die werktäglich erscheinende "Märkische Oderzeitung". Mitverkauft werden auch Anzeigenblätter "Märker" und "Brawo".
Mit der Zusammenführung zu zwei Schwesterblättern soll „die Zukunftsfähigkeit der 'Märkischen Oderzeitung' und des 'Oranienburger Generalanzeigers'“ verbessert werden in einem „immer schwieriger werdenden Markt für Tageszeitungen“, ließen die Verlagshäuser verlauten. Offensichtlich verspricht man sich von einem gemeinsamen Vorgehen im den benachbarten Verbreitungsgebieten mehr Synergien. Der Zusammenschluss muss aber noch vom Bundeskartellamt genehmigt werden.Der Brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sprach von einem "Paukenschlag" für die Brandenburger Medienlandschaft. Dem Vernehmen nach sollen aber beide Zeitungen eigenständig fortgeführt werden.
Die "Märkische Oderzeitung", auch „Stimme Ostbrandenburgs genannt“, kommt laut IVW derzeit mit ihren elf Lokalausgaben auf eine verkaufte Auflage von rund 90.000 Exemplaren. Der "Oranienburger Generalanzeiger" wird mit rund 23.000 verkauften Exemplaren bei der IVW geführt. Der neue Eigentümer, die Märkische Verlags- und Druckhaus GmbH & Co. KG, gehört seit 1992 zu jeweils 50 Prozent der Stuttgarter Verlagsgesellschaft mbH und der Neuen Pressegesellschaft mbH & Co. KG in Ulm.