Umfrage:
Diese Serien haben das meiste Suchtpotenzial
Mehr als jeder vierte Deutsche ist ein Serien-Junkie. Genausoviele sind abstinent. Dazwischen gibt noch Ausbaupotential.
Mehr als jeder vierte Deutsche ist offenbar ein Serienjunkie: 28 Prozent der Bundesbürger schauen nahezu täglich Serien im Fernsehen oder bei Online-Streamingdiensten. Ebenso viele halten sich allerdings von Serien fast gänzlich fern, vermutlich wegen des hohen Suchtpotenzials. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls eine aktuelle Online-Umfrage Marktforschungsinstituts Splendid Research unter gut 1000 Deutschen zwischen 18 und 69 Jahren.
Amazon Prime Video hat laut dieser Umfrage die anderen Video-on-Demand-Anbieter überholt: Mehr als jeder vierte Serienzuschauer bedient sich dort. Netflix (21 Prozent), Sky (15 Prozent) und Maxdome (6 Prozent) landen auf den Plätzen. Nur bei den 18-29jährigen liegt Netflix mit 52 Prozent deutlich vorn. Durchschnittlich geben die deutschen monatlich 7,89 Euro für ihre Serien-Unterhaltung aus, die 18-29jährigen sogar 12,32 Euro.
Die Serien werden allerdings immer noch zu 69 Prozent im klassischen Free-TV konsumiert. Am beliebtesten ist hier die US-Sitcom Two and a Half Men (37 Prozent der Deutschen haben zwei oder mehr Folgen gesehen), gefolgt von Akte X und Big Bang Theory (je 35 Prozent).
Wenn es um die absolute Lieblingsserie geht, liegt für knapp 10 Prozent die HBO-Serie Game of Thrones auf Platz eins. Dafür spricht auch der Abozuwachs beim Pay-TV-Sender Sky, der Game of Thrones zeigt. Danach folgen Navy CIS (9 Prozent) und The Walking Dead (7 Prozent).
18 Prozent der Deutschen insgesamt und mehr als die Hälfte der 18-29jährigen haben schon einmal eine eigentlich kostenpflichtige Serie illegal aus dem Netz gezogen. "Die Neigung zum illegalen Streaming liegt möglicherweise an der späteren Verfügbarkeit von bestimmten Serien in Deutschland", sagt Studienleiterin Lucie Dieterich. Die älteren bevorzugen bislang das Free TV für ihren Serienkonsum. Würde diesen Zuschauern der technische Zugang zu On-Demand-Plattformen leichter gemacht, sähe Dieterich dort "weiteres Ausbaupotenzial".