Preisverleihung:
Die Oscars brechen den Twitter-Rekord
Ellen DeGeneres, Oscar-Moderatorin, hat die Veranstaltung grandios ins Social Web übertragen: Ein Selfie von ihr mit diversen Stars bricht derzeit alle Retweet-Rekorde. Das bringt - ganz nebenbei - auch noch jede Menge Aufmerksamkeit für den Sponsoren Samsung. Aber DeGeneres blieb dem Sponsoren nicht immer treu und sorgte für einen kleinen Skandal.
Ellen DeGeneres, Oscar-Moderatorin, hat den Sprung der Veranstaltung ins Social Web grandios gemeistert: Ein Selfie von ihr mit diversen Stars (u.a. Brad Pitt, Meryl Streep und Bradley Cooper) bricht derzeit alle Retweet-Rekorde. Innerhalb einer Dreiviertelstunde leiteten mehr als eine Million Twitternutzer das Foto weiter. Nach eigenen Angaben war Twitter selbst sogar von diesem Ansturm überfordert, was zu häufigen Fehlermeldungen führte.Derzeit (Montagvomittag) liegt die Zahl der Retweets bei 2,4 Millionen.
If only Bradley's arm was longer. Best photo ever. #oscars pic.twitter.com/C9U5NOtGap
— Ellen DeGeneres (@TheEllenShow) March 3, 2014
Auch sonst hatte die Moderatorin einige außergewöhnlichen Aktionen im Ärmel, um das Film-Publikum bei der Stange zu halten: Sie bestellte eine Pizza, die dann unter den Stars aufgeteilt wurde. Brad Pitt, Meryl Streep, Martin Scorsese und der frischgebackene Oscar-Preisträger Jared Leto (bester Nebendarsteller in "Dalls Buyers Club") langten zu und bescherten der Marke Mama's and Papa's Pizza eine Menge kostenloses Media-Budget. Nebenbei hat auch Coca-Cola, dessen Logo bei der Pizza-Lieferung aufblitzte, einige Aufmerksamkeit auf sich ziehen können. Und Samsung (das Smartphone, mit dem das Oscar-Selfie geschossen wurde), darf sich über ein gelungenes Oscar-Sponsorship freuen. Denn der Smartphone-Hersteller hatte, wie "AdAge" meldet, zehn Promi-Selfies in Auftrag gegeben.
Entsprechend lief in der Werbepause auch der neue Samsung-Streifen "You need to see this" - mit einer kleinen Hommage an die Oscar-Verleihung am Schluss:
So ganz ohne Skandal allerdings ist die Samsung-Promo dann doch nicht abgelaufen: Der US-Branchendienst "Business Insider" meldet, dass DeGeneres doch einige ihrer Backstage-Twitter-Fotos nicht mit dem offiziellen Samsung, sondern mit ihrem iPhone gemacht hat.
Ach ja, wer gewonnen hat? Als bester Film wurde "12 Years a Slave" ausgezeichnet. Zwei weitere Oscars konnte der Streifen einsteichen: Die schwarze Schauspielerin Lupita Nyong'o wurde als beste Nebendarstellerin geehrt außerdem erhielt "12 Years a Slave" den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch. Mehr Preise gab es für "Gravity", sieben Oscars gingen an das Weltraum-Epos, u.a. für die beste Regie an den Regisseur Alfonso Cuarón. Matthew McConaughey wurde für seine Darstellung eines HIV-Infizierten als bester Hauptdarsteller in "Dallas Buyers Club" geehrt. Beste Hauptdarstellerin wurde Cate Blanchett mit ihrer Rolle im Woody-Allen-Drama "Blue Jasmine". Italien gewann bei der 86. Oscar-Verleihung mit dem Film "La Grande Bellezza - Die große Schönheit" zum elften Mal die Trophäe für den besten nicht-englischsprachigen Film. Deutschland ging leer aus. (dpa/aj)