Geschäftszahlen:
E-Recruiting für Firmen kurbelt Xing-Geschäft an
Xing kann seinen Umsatz 2018 um ein Viertel auf 235 Millionen Euro erhöhen. Besonders stark wächst das Geschäft mit E-Recruiting. Hier macht Xing ein Plus von 40 Prozent.
Zum Jahresende 2018 zählt das Karriereportal Xing 15,3 Millionen Mitglieder, davon nutzen 1,03 Millionen den kostenpflichtigen Premium-Account. Rechnet man den Event-Bereich dazu, kommt Xing auf 16,4 Millionen Nutzer. Besonders ausgezahlt hat sich allerdings das Wachstum im Unternehmensbereich. Für seine Angebote beim E-Recruiting konnte Xing rund 3.200 neue Firmenkunden gewinnen, insgesamt suchen mehr als 11.000 Unternehmen Talente via Xing.
Auch die übernommenen Unternehmen Internations und Prescreen tragen zum Unternehmenserfolg bei. Die Expat-Plattform Internations hatte per Ende vergangenen Jahres 3,3 Millionen Mitglieder weltweit (Anstieg um 16 Prozent), davon waren 135.000 zahlende Mitglieder (Anstieg um 9 Prozent). Der Anbieter für Bewerbermanagement-Software (ATS) Prescreen hat die Anzahl seiner Unternehmenskunden deutlich auf nunmehr 1.000 steigern können. Kununu, bekannt für seine Arbeitgeberbewertungen, konnte die Anzahl seiner Reviews auf 3,2 Millionen steigern.
Der Umsatz der Burda-Tochter summierte sich 2018 vorläufigen Berechnungen zufolge auf 235,1 Millionen Euro, ein Plus von 25 Prozent. Ergebnisseitig konnte sich Xing ebenfalls deutlich verbessern: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte um 23 Prozent auf 75,2 Millionen Euro. Analysten hatten hier im Schnitt weniger auf dem Zettel. Unter dem Strich blieben 31 Millionen Euro hängen, 21 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Thomas Vollmoeller, CEO: "Wir sind mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2018 sehr zufrieden. Wir wachsen ungebremst, sowohl das Kerngeschäft von Xing als auch das unserer Tochterfirmen haben sich sehr gut entwickelt. Wir verzeichnen auf allen Plattformen eine stark wachsende Nutzerzahl und bei sämtlichen Dienstleistungen für Unternehmen gewinnen wir immer mehr Kunden dazu. Die tektonischen Veränderungen der Arbeitswelt machen sich verstärkt bemerkbar - unsere Angebote rund um das Thema New Work treffen den Nerv."
Deswegen hatte Xing im Februar auch eine Namensänderung angekündigt. Künftig will das Unternehmen New Work heißen. Diesen Schritt hatten Vorstand und Aufsichtsrat bereits im vergangenen Jahr beschlossen, Anfang Juni 2019 muss die Hauptversammlung dem Vorhaben noch zustimmen. Das Geschäftsmodell hat sich gewandelt, die Vision einer besseren, menschlicheren Arbeitswelt steht im Mittelpunkt. Zu diesem Zweck veranstaltet Xing jedes Jahr das Event New Work Experience (NWX) in der Hamburger Elbphilharmonie. Die Produktmarken Xing, Kununu, Internations oder Prescreen werden nach der Umfirmierung weiter Bestand haben, sodass sich für Mitglieder, Nutzer und Firmenkunden dadurch nichts ändert.
Neue Produkte ergänzen das Portfolio
2018 hat Xing seine neue Marke "HalloFreelancer" weiter ausgebaut. Das Produkt ermöglicht es Freiberuflern – einer stark wachsenden Gruppe auf dem Arbeitsmarkt – sich Unternehmen zu präsentieren und von für sie relevanten Ausschreibungen zu profitieren – umgekehrt können Unternehmen zielgerichtet nach Spezialisten suchen.
Da der Fachkräftemangel für immer mehr Unternehmen zum ernsten Problem wird, hat Xing auch seine E-Recruiting-Angebotspalette nochmals erweitert. So steht Personalern jetzt ein integriertes Bewerbermanagement-System zur Verfügung, mit dem sie direkten Zugang zu mehr als 15 Millionen Kandidaten haben. Dadurch können sie die Personalgewinnung deutlich beschleunigen.