Zur Auswahl stehen vier verschiedene Kursmodule, die auf unterschiedliche Zielgruppen zugeschnitten sind, etwa für einzelne Mitarbeiter, ganze Teams, Manager und Führungskräfte sowie Scrum Master und Product Owner. In der Agile Kitchen kommen die Ideen der digitalen Transformationsberatung Onestoptransformation, der Kommunikationsagentur Kaltwasser Kommunikation und der agil arbeitenden Kochschule Cookionista zusammen.

Vor einem Jahr ging  das Format an den Start, W&V hat Geschäftsführer und Agile Coach Julian Knorr nach den ersten Reaktionen gefragt:

Wie verbreitet sind agile Arbeitsmethoden und wie groß ist das Bedürfnis der Firmen, das zu lernen?

Agile Arbeitsmethoden sind mehr und mehr verbreitet (auch in nicht IT-Bereichen) und sind im Zuge von New Work ein ganz starker Treiber der digitalen Transformation. Aufgrund der sich beschleunigenden Geschwindigkeit wird es in Zukunft kaum noch ein Unternehmen geben, welches an Agilität vorbeikommt.

Warum eignet sich Ihrer Meinung nach das gemeinsame Kochen als Methode, um agiles Arbeiten zu lernen?

Beim gemeinsamen Kochen erlernen die Teilnehmer Agilität nicht über trockenen Theorie, sondern erleben Agilität und müssen sich selbst organisieren. Somit ist eine steile Lernkurve zu beobachten.

Wieviel Zeit und Geld müssen Firmen bei Ihnen für einen Kurs investieren, um die Grundbegriffe des Scrum zu lernen?

Wir haben verschiedene Module, die aufeinander aufbauen und unterschiedlich von der Länge, vom Umfang und von der Zielsetzung sind. Die Workshops dauern zwischen 4,5 Stunden an zwei Tagen und starten bei 295 Euro.

Wie läuft so ein Kurs ab?

Die Teilnehmer bekommen am Anfang einen kurzen Überblick über den gesamten agilen Prozess, jedoch ohne in die Details einzusteigen, und werden danach in Kochteams aufgeteilt. Dann beginnt die Action: Die Teilnehmer erhalten eine Vision, welcher sie sich über das Kochen nähern müssen. Dazu erhalten sie einen Warenkorb (Product Backlog), welchen sie im Sprint Planning Meeting (mit Time Box) in ein Sprint Backlog überführen müssen. Danach haben die Teilnehmer 20 Minuten Zeit, ein Gericht anhand des Sprint Backlogs und der Vision zu kochen. Im Anschluss wird gemeinsam gegessen und ein Sprint Review und eine Retrospektive durchgeführt. Danach geht es in die nächste Runde (Sprint) und die Teams können ihr Gericht auf Basis des Feedbacks aus dem Sprint Review verbessern. Dadurch erlernen die Teams iteratives Vorgehen. Begleitet werden die Teams von einem Scrum Master und einem Product Owner und sind somit komplett selbstorganisiert.

Setzen Ihre Kursteilnehmer anschließend auch Scrum ein? 

Das Feedback ist durch die Bank überwältigend. Zum Beispiel hat ein Teilnehmer danach berichtet, dass "er nie wieder vergessen wird was ein Scrum Master und ein Product Owner macht und seine Angst vor Scrum (welches bei ihm im Unternehmen eingeführt wird) verschwunden ist". Wir haben sowohl sehr erfahrene Scrum Teams bei uns in den Workshops, als auch Führungskräfte und Scrum Anfänger.


Annette Mattgey, Redakteurin
Autor: Annette Mattgey

Seit 2000 im Verlag, ist Annette Mattgey (fast) nichts fremd aus der Marketing- und Online-Ecke. Als Head of Current Content sorgt sie für aktuelle Geschichten, Kommentare und Kampagnen auf wuv.de. Außerdem verantwortet sie das Themengebiet People & Skills.