Thomas Schmidt-Broer:
Xing will Paid-Content-Angebot ausweiten
Xing hofft, dass weitere Publisher beim Programm "News Plus" einsteigen. Das Karrierenetzwerk plant einen eigenen Newsletter für Paid-Content.
Seit etwa vier Monaten gibt Xing den Publishern die Möglichkeit, ihre Bezahlinhalte über die Plattform anzubieten. Bisher gehören unter anderem die Zeit Akademie, die Welt und Springer Professional zu den ersten Kunden, die ihre Erzeugnisse dort verkaufen. Thomas Schmidt-Broer, bei Xing für Content und Medienpartnerschaften verantwortlich, will ab 2018 noch mehr Verlage ins Boot. Nach den ersten Tests sei "Xing News Plus" nun bereit für den nächsten Schritt, so Schmidt-Broer.
Mit dieser Zahl will Xing die Verlage überzeugen: fünf Millionen. Denn laut eigenen Angaben hat Xing fünf Millionen News-Nutzer (bei 13 Millionen DACH-Mitgliedern), die das Netzwerk mit ihren "Themen des Tages" erreicht. In Hamburg arbeitet ein 40-Mann-Team an den Inhalten, dazu gehören sieben Redakteure. Insgesamt 25 Branchen-Newsletter erstellen die Norddeutschen – und darin tauchen dann einzelne Bezahlartikel auf, gekennzeichnet als Xing News Plus. Dabei soll es nicht bleiben: "Wir planen unter anderem einen eigenen Newsletter für Paid-Content", sagt Schmidt-Broer.
Publisher können entweder einzelne Artikel oder Abos auf diese Weise vertreiben. Xing beansprucht die branchenüblichen 30 Prozent für sich. Springer Professional verlangt beispielsweise bis zu 9,99 Euro – pro Fachartikel. Andere offerieren Texte ab 79 Cent. Der Durchschnittspreis pro Artikel liegt bei knapp 2,80 Euro; bei den Abos sind es rund 15 Euro. Momentan seien fast 75 Prozent der News-Plus-Nutzer Männer, 70 Prozent davon haben einen kostenpflichtigen Premium-Account. Gut funktionieren vor allem Karrierethemen oder konkrete Hilfen ("Wie kommt man aus der privaten Krankenkasse raus").
Paid Content ist die vierte Säule der Content-Strategie des Karrierenetzwerks – neben den Newslettern, der Medien-Seiten und der prominenten Experten (Insider/Klartext), die ihre Texte auf der Plattform verfassen.