Social-Media-Report 2019 von Hootsuite:
Worauf Unternehmen im Social Web achten sollten
Schon vor dem aktuellen Datendiebstahl haben viele Nutzer das Vertrauen in die sozialen Medien verloren. Marken müssen es wieder aufbauen. Und mehr.
Vertrauen wiederaufbauen ist nur ein Trend, den der Report "Social-Media-Trends 2019" von Hootsuite für das neue Jahr identifiziert hat. Die weltweite Umfrage der Social-Media-Management-Plattform zeigt außerdem auf, dass "Storifying" das "Storytelling" ablöst, Budget für Online-Ads allein nicht reicht, Shoppen im Social Web Fahrt aufnimmt und Instant Messaging so "traditionellen" sozialen Netze überholt. Chancen, die Unternehmen nutzen sollten.
Die Erkenntnisse des dritten Social-Media-Reports im Überblick
- Wiederherstellung des Vertrauens: Kunden achten immer mehr darauf, mit wem sie in den sozialen Medien interagieren und wem sie Daten anvertrauen. Marken müssen deswegen ihre Strategie anpassen und mehr relevanten Content schnell zur Zielgruppe bringen, der aber gleichzeitig authentisch ist und zur Marke passt.
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Storifying Social: Das Sharing von Story-Content wächst 15-mal so schnell wie das Sharing von feed-basiertem Content. Marken und ihre Content Teams müssen also 2019 Storys in ihr Repertoire aufnehmen, weil das Format im Sharing und beim Kaufvorgang eine immer wichtigere Rolle spielt.
- Ads allein reichen nicht aus: Der wachsende Wettbewerb bei Paid Social zwingt Marketer, sich mehr einfallen zu lassen, als bloß immer mehr Budget aufzuwenden. Stattdessen müssen sie Kunden ernstnehmen und sie mit relevantem Content ansprechen, um ihnen Mehrwerte zu bieten.
- Commerce: Ein entscheidender Punkt wird 2019 sein, Shopping über Social Media live, interaktiv und nahtlos zu gestalten. Besonders über mobile Geräte. Die erfolgreichsten Marken werden besonders viel Energie darauf verwenden, ihren Kunden zu zeigen, wie ihre Produkte und Dienstleistungen in ihren Alltag passen. Wenn Kunden Kaufvorgänge hier direkt abschließen können, erhöht das den Komfort für Nutzer, die soziale Medien schon dazu nutzen, um sich mit Marken zu vernetzen, nach Artikeln, Empfehlungen und Support zu suchen.
- Instant Messaging: Die vier größten Messaging-Apps haben zusammengenommen fast fünf Milliarden Nutzer, die mindestens einmal im Monat aktiv sind. Das führt dazu, dass das Instant Messaging schnell die traditionelleren sozialen Netzwerke überholt. 69 Prozent der Kunden gaben in Umfragen an, dass sie einer Marke mehr vertrauen, wenn sie sie über einen Messaging-Dienst anschreiben können.
"2018 war für Social Media in vielerlei Hinsicht ein turbulentes Jahr", sagt Penny Wilson, CMO bei Hootsuite. "Um ihre Privatsphäre zu schützen, nutzen mittlerweile viele Social-Media-Nutzer verstärkt geschlossene Kanäle wie Facebook Messenger, Whatsapp und Wechat. Das bietet Unternehmen die Möglichkeit, eine neue Art der Kundenbeziehung aufzubauen, vor allem im Hinblick darauf, dass viele Kunden Instant Messaging auch für Interaktionen wie Support-Anfragen einsetzen."
Mit Videos, die über Snapchat, Instagram und Facebook Stories gepostet werden, können Follower über "Storifying" statt "Storytelling" angesprochen werden, was zu mehr Engagement führt. So können Marken eigene, emotionalere Storys erzählen, die wichtig und relevant sind und ihr Publikum sofort erreichen, rät Hootsuite.
"In Kombination bieten diese Trends großartige neue Möglichkeiten für Marken, um 2019 und darüber hinaus eine tiefere, authentischere und nachhaltigere Verbindung mit ihren Kunden aufzubauen", sagt Wilson.
Hootsuites Report "Social-Media-Trends 2019" wurde im dritten Quartal 2018 erstellt. Er basiert auf einer Umfrage unter 3250 kleinen bis großen Hootsuite-Kunden und Interviews mit Branchenexperten. Der Report beinhaltet Trends sowie Hootsuites Empfehlungen und Beispiele für Best Practices. Der Report kann gegen Angabe der Kontaktinformationen hier heruntergeladen werden. Darüber hinaus bietet Hootsuite am 16. Januar ein deutsches Webinar zum den "Social-Media-Trends" an.
Hootsuite, gegründet 2008 von Ryan Holmes in Vancouver, Kanada, ist an 14 internationalen Standorten mit knapp 1000 Mitarbeitern vertreten. Die Plattform liefert zentral Content aus, misst und analysiert Social-Media-Aktivitäten in Echtzeit und ist um Business-Applikationen erweiterbar.