Storytelling statt Produktpräsentation

In den Porträts sieht man echte Menschen, die echte Geschichten erzählen. Das kann berühren, an eigene Träume erinnern und wirkt authentisch. Denn dem netten Mädchen von nebenan hört man eben lieber zu als dem anonymen Suchmaschinen-Riesen. Was die jungen Menschen machen, muss noch nicht einmal etwas mit Internet zu tun haben. Der Zuschauer lernt beispielsweise Thekla und Pola kennen, die in Hamburg vor zwei Jahren mit der "Kleiderei” eine Art "Bücherei für Kleider" gegründet haben, bei der man Mode gegen einen monatlichen Betrag leihen statt kaufen kann. Ihr Konzept steht für das Thema "bewusster einkaufen". 

Bei der Kampagne sind die Google-Produkte lediglich dazu da, die Inhalte zu transportieren: in Youtube-Spots und interaktiven Karten. Google will vor allem inhaltlich profitieren. Frida Elisson, Consumer Marketing Manager bei Google, sagt: "All diese jungen Deutschen stehen für Freiheit, Nachhaltigkeit, Toleranz und ganz allgemein eine Freude an Veränderung. Diese Werte teilt Google ebenso."

Interaktion mit den Usern

Die User können sich an der Kampagne beteiligen, indem sie die Themen kommentieren. Jedes Statement wird auf einer Deutschlandkarte in verschiedenen Farben angezeigt, um Interessenschwerpunkte der Menschen in Städten und Regionen zu visualisieren. So soll eine interaktive Landkarte von Deutschland entstehen.

Bekannte Regisseure gewinnen

Für einige der Kurzfilme konnte Google Bettina Blümner engagieren, die für ihren Film "Prinzessinnenbad" 2008 den Deutschen Filmpreises erhielt. Sie nennt ihre Aufgabe für die Google-Kampagne "eine interessante Momentaufnahme, die ich mit Freude umgesetzt habe".

Schon bei der Kampagne "Google Stories" aus dem vergangenen Jahr zeigte der Internet-Riese die Geschichten realer Menschen. Hier ging es allerdings noch stärker um die Google-Produkte, die deren Leben vereinfachen, als um einen Imagetransfer, wie diesmal. Die Agentur hinter der Kampagne ist die gleiche: 72andSunny Amsterdam arbeitete mit dem Google-eigenen Creative Lab London zusammen. Zusätzlich zu den Online-Interviews gibt es ganzseitige Anzeigen in Tageszeitungen, Die Schaltung von Werbeanzeigen in Printmedien übernimmt OMD Hamburg, im Onlinebereich Essence London.

Zwei der Print-Motive:


Franziska Mozart
Autor: Franziska Mozart

Sie arbeitet als freie Journalistin für die W&V. Sie hat hier angefangen im Digital-Ressort, als es so etwas noch gab, weil Digital eigenständig gedacht wurde. Heute, wo irgendwie jedes Thema eine digitale Komponente hat, interessiert sie sich für neue Technologien und wie diese in ein Gesamtkonzept passen.