Neuer Standort:
Twitter öffnet Vermarktungsbüro in Hamburg
Twitter will das Werbegeschäft in Deutschland ankurbeln. Dazu sucht das Internet-Unternehmen die Nähe von Verlagen und Werbeagenturen in Hamburg. Das Berliner Twitter-Team bleibt aber in der Hauptstadt.
Das Online-Netzwerk Twitter öffnet ein weiteres Büro in Deutschland. Neben Berlin wird das Internet-Unternehmen künftig auch in Hamburg vertreten sein. Von der Hansestadt aus will Twitter das Werbegeschäft in Deutschland ausbauen, teilte das Unternehmen mit. "In Hamburg finden wir große Medienhäuser, große Unternehmenskunden, wichtige Kreativagenturen, starke Online-Player und vielversprechende Start-Ups vor", erklärte Deutschland-Chef Thomas de Buhr. Diese Nähe will Twitter nutzen, um seine digitalen Werbeflächen zu verkaufen. Auch Google und Facebook haben ihren Deutschland-Sitz in Hamburg.
Dass Twitter einen Standort in Hamburg eröffnet wurde, galt bereits als wahrscheinlich, die offizielle Bestätigung fehlte allerdings noch. Doch das Unternehmen sucht schon länger einen Account-Manager und hat bei der Stellenausschreibung als Arbeitsort Hamburg angegeben. In Hamburg wird das Vermarktungsbüro beheimatet sein, am Standort Berlin sitzt das "Partnership-Team", das Kooperationspartner in den Medien, im Sport, bei Musik-Labels sowie berühmte individuelle Twitter-Nutzer betreut. Außerdem halten Twitter-Manager Rowan Barnett und seine Mannschaft im Berliner Startup-Zentrum "Factory" den Kontakt zur Politik.
Bereits im Januar wurde bekannt, dass Twitter eine größere Rolle in Deutschland spielen und sein bis dahin nur vierköpfiges Deutschland-Team ausbauen will. Twitter-Chef de Buhr hat die Aufgabe haben, die deutschen Werbungtreibende besser mit Twitter vertraut zu machen.Anfangs tat sich Twitter schwer, in Deutschland Fuß zu fassen. Auf dem Online-Dienst tummelten sich lange vor allem digitale Vorreiter - im Gegensatz etwa zu Facebook, das eine breite Nutzerbasis hat. Die Fußball-WM jedoch verschaffte Twitter weltweit einen Schub bei Nutzern und Werbeeinnahmen. Dank der guten Begleitung der Spiele mit eigenen Hashtags konnte Twitter die WM für sich nutzen und mehrere neue Rekorde bei den Tweets pro Minute aufstellen. Das Finale erreichte mit 618,725 die mit Abstand größte Aufmerksamkeit. (fm/dpa)