Snapchat:
Snap Publisher - Videobearbeitung für alle
Snap schaltet sein Videotool Snap Publisher für Unternehmen frei. Agenturen wird das nicht erfreuen.
Snap baut seine Self-Service-Plattform für Werbekunden aus. Im Fokus stehen dabei die Snap Ads - vertikale Videos mit Sound. Ab sofort können Brands jeder Größe weltweit über das Ad-Creation-Tool "Snap Publisher" diese Videos bearbeiten und optimieren, ohne dass eine kostspielige Videobearbeitungssoftware wie Final Cut oder Adobe After Effects benötigt wird.
Das kann der Snap Publisher
- ein horizontales Video in eine Snap-Anzeige konvertieren
- Videos mit Design-Elementen wie Text, Bildern und Animationen ergänzen
- mehrere Varianten einer Snap-Anzeige erstellen
- eine Website in eine Snap-Anzeige umwandeln
Zudem stellt der Snap Publisher umfangreiche Vorlagen zur Verfügung.
Der Snap Publisher ist Teil des Snap Ad Managers. Das bedeutet, dass Werbetreibende Snap-Anzeigen in einem Workflow erstellen, starten und optimieren können. Das spart im Prinzip die Agentur. Denn die Werkzeuge, um die Anzeigen zu schaffen und zu optimieren, liegen nicht länger in der Hand von Werbeagenturen, sondern in der Hand der Marketingabteilungen der Unternehmen. Dadurch lassen sich zeitraubende Abstimmungsrunden vereiden, wie Snapchat betont.
Alle Snap-Anzeigen werden von Snap überprüft, um Snaps Qualitätsstandards zu genügen. Tun sie dies nicht, führt das zu höheren Anzeigenschalt-Kosten in der Auktion.
Targeting via Snap Ad Manager
Über die Snap Werbeplattform bietet Snap eine Reihe von Lifestyle-Kategorien und demografische Daten für zielgruppengenaues Targeting. Zudem lassen sich auch Daten von Drittanbieter-Messfunktionen von MOAT, Sizmek, Innovid, DoubleClick und Nielsen einbeziehen.
Snapchat und seine Nutzer
Dass Snapchat ein relevanter Kanal ist, beweisen die jüngsten Snapchat-Daten: Heute verbringen Snapchatters durchschnittlich 30 Minuten pro Tag auf Snapchat. Im letzten Quartal waren es noch 25 Minuten. Auch die Frequenz ist gut: Über 18 mal am Tag - so Snap - kommen die Nutzer auf die App. Mehr als zwei Drittel der täglichen Snapchatters kreieren jeden Tag Inhalte und verschickten über 3 Milliarden Snaps (2,5 Milliarden im letzten Quartal). In Deutschland soll es fünf Millionen täglich aktive Snapchatter geben, 60 Prozent davon über 18 Jahre alt – was auch bedeutet, dass sie oft schon über eigenes Einkommen verfügen.
App Annie wiederum hat im Mai 2017 festgestellt, dass Millionen von Snapchattern ausschließlich auf Snapchat unterwegs sind und über andere Social Apps nicht erreicht werden. 29 Prozent der Snapchat-Nutzer in Deutschland können nicht über Instagram erreicht werden, 45 Prozent sind nicht auf Facebook, 44 Prozent nicht auf YouTube und 93 Prozent nicht über Twitter erreichbar. Wobei bei diesen Zahlen der Altersfaktor deutlich zuschlagen dürfte.
Was die Werbekraft angeht, ist Snapchat bestens aufgestellt: Fast 60 Prozent der Interaktionen auf Snapchat erfolgen mit engen Freunden. Nun sind enge Freunde sind am einflussreichsten, wenn es darum geht, Kaufentscheidungen zu triggern, wie die Untersuchung "Circles of Influence" von Sparkler zeigt. Enge Freunde sind dabei doppelt so einflussreich wie Berühmtheiten. 94 Prozent der Leute sagen, dass sie Empfehlungen von engen Freunden vertrauen, 67 Prozent stimmen zu, dass sie oft ähnliche Marken wie ihre engen Freunde kaufen und 53 Prozent sagen, dass enge Freunde sie beeinflussen, um über neue Marken zu lernen.