
Neuauflage:
Klasse statt Masse - Google Glass für Firmenkunden umgemodelt
Die nächste Version der Datenbrille Google Glass soll den Titel "Enterprise Edition" tragen, so Medienberichte aus den USA. Sie soll deutlich robuster gebaut und für Business-Anwendungen konzipiert sein. Darin sehen Experten die größten Chancen - nachdem der Marktstart einer Kundenversion kläglich gescheitert ist.
Die nächste Version der Datenbrille Google Glass soll den Titel "Enterprise Edition" tragen, so Medienberichte aus den USA. Sie soll deutlich robuster gebaut und für Business-Anwendungen konzipiert sein. Darin sehen Experten die größten Chancen - nachdem der Marktstart einer Kundenversion kläglich gescheitert ist.
Google will sich einem Bericht des Branchenblogs "9 to 5 Google" zufolge bei seiner Datenbrille Glass vorerst auf Firmenkunden konzentrieren. Die neue Version der Brille wird demnach intern "Enterprise Edition" genannt. Prototypen seien deutlich robuster gebaut als die ersten Modelle der Google Glass. Außerdem ließen sie sich wie eine herkömmliche Brille zusammenklappen.
Google hatte die Datenbrille zuvor nur begrenzt in einer Test-Version ("Explorer Edition") auf den Markt gebracht. In der Öffentlichkeit stieß Google Glass trotz der geringen Verbreitung zum Teil auf heftigen Widerstand. Die Aussicht, von einem Träger heimlich fotografiert oder gefilmt zu werden, löste Diskussionen um den Datenschutz und Privatsphäre aus. Einige mussten sich auch den Schimpfnamen "Glassholes" anhören.
Außerdem beklagten sich Anwender über technische Mängel, etwa eine zu kurze Batterielaufzeit. Einige Probleme der ersten Glass-Modelle gehe Google mit der neuen Version an, berichtete "9 to 5 Google". So werde die Brille bei der Nutzung nicht mehr so warm wie das vorige Modell. Die Brille soll demnach auch eine bessere WLAN-Verbindung haben.
Im Business-Umfeld stehen die Chancen für Google Glass nicht schlecht, meint Alexander Stendel, CTO bei Saatchi & Saatchi, etwa in Branchen mit erklärungsbedürftigen Produkten wie der Auto-, Medizin- oder Flugzeugindustrie. Außerdem werden sich die Firmen überlegen, wie ein rentabler Einsatz aussehen könnte: "Das hohe Investment rechnet sich möglicherweise, wenn die Datenbrille als Verkaufshilfsmittel eingesetzt werden kann, um komplexe Zusammenhänge zu erklären oder um modulare Produkte aus unterschiedlichen Ansichten zu zeigen", lauten die Szenarien, die sich Stendel vorstellen kann.
am/dpa