Für mich ist ein Ei, das einen Influencer vom digitalen Like-Thron stößt, ein klares Signal in die Richtung der Medien-, Werbe- und Influencer-Industrie. Glattgebügelt, brand safe, durchgescriptet und politisch korrekte Kooperationen oder werbliche Beiträge sind tot - bevor sie hochgeladen werden. Das meine ich so, wie ich es sage. Ganz gleich, ob der Absender Pepsi, Coral oder Milka mit Kendall Jenner, Fiona Erdmann oder Thomas Gottschalk ist.

Das Internet und damit die überwiegend junge Generation, die über klassische Medien, allen voran TV, Print und Radio, nicht mehr erreicht wird, versteht die sozialen Medien, Popkultur und Paid Partnerships besser als 98 Prozent der Unternehmen, die Kampagnen für diese Kanäle einbuchen. 

Wieso ein Ei mehr Likes als Kylie bekommt? 

Weil das Ei symbolisiert, was schleunigst von Werbetreibenden verinnerlicht werden muss: Eine neue Generation hat begriffen, dass sie durch ihr Konsumverhalten (ob Produkte oder Content) die Welt und Algorithmen beeinflussen kann, Marken und Produkte stürzen oder emporheben kann, selbst wenn es um etwas Nichtssagendes wie ein Ei geht, was ab heute im History Museum of Internet irreversibel protokolliert ist. 

Eier, wir brauchen Eier... 

Julian Mohr ist Geschäftsführer der Nqyer Media GmbH, dem Spezialisten für Influencer Marketing aus der Weischer.Media-Familie. Hier finden Sie ein Porträt des jungen Managers.


Autor: W&V Gastautor:in

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