USA:
Ist der Podcast-Hype schon zu Ende?
Teure Produktion, schwierige Vermarktung. Zwei amerikanische Podcast-Produzenten haben die Reißleine gezogen und ihre Content-Teams entlassen.
Die Produktion professioneller Podcasts ist in der Regel aufwendig und damit teuer, die Vermarktung schwierig. Und die in Folge des gegenwärtigen Podcast-Hypes rasch steigende Zahl der Anbieter dürfte die Situation für jeden einzelnen Produzenten weiter verschlechtern: Denn nicht nur das Werbebudget der Unternehmen, auch das Zeitbudget der potenziellen Nutzer ist begrenzt.
Zwei wichtige Podcast-Anbieter in den USA haben bereits Konsequenzen gezogen: So hat Panoply Media, das Podcast-Network der Slate Group, vor wenigen Tagen angekündigt, dass es keine neuen Podcasts mehr entwickelt und bis Ende September ganz aus dem Content-Geschäft aussteigen wird. Das gesamte Redaktionsteam wird entlassen.
Nur wenig später teilte das New Yorker Medienunternehmen Buzzfeed mit, dass es die meisten seiner Podcasts einstellen und das Inhouse-Audio-Team auflösen wird. Künftig sollen Podcast-Projekte nur noch mit freien Teams produziert werden.
Ist das eine notwendige Konsolidierung in einem jungen Markt? Oder schon das Ende eines Hypes? "Es gibt zu viele Podcasts, die um ein begrenztes Werbebudget konkurrieren", erklärte ein erfahrener Podcast-Redakteur gegenüber dem amerikanischen Journalismus-Blog Poynter. "Obwohl es heißt, dass die Nutzerzahlen steigen, ist es schwierig, die genaue Zahl der Hörer zu messen. Und echte Podcast-Hits sind sehr selten."