Zwei Modelle für Publisher:
Facebook testet Paywall für Instant Articles
Die Facebook Instant Articles werden Paid Content - und Publisher dürfen nun zwei Modelle für eine Paywall testen. Die Details.
Facebook setzt seine Pläne, journalistische Inhalte hinter eine Bezahlschranke zu bringen, in die Tat um. Nach Informationen von Techcrunch testet das soziale Netzwerk – wie im Juli verkündet - zwei Modelle.
Mit der "Metered Paywall" sollen Publishern ihren Lesern kostenfreien Zugriff auf die ersten Artikel bieten können; bezhalt wird ab dem 11. Lesestück. Beim "Freemium"-Modell hingegen sollen Publisher ihre Leser nur bei sehr exklusiven oder nutzwertigen Artikeln zur Kasse bitten können.
Die Abo-Gebühren gehen an die Inhalteanbieter. Zur Abwicklung der Abonnements, die bei Erreichen der Bezahlschranke fällig werden, leitet Facebook die Nutzer direkt auf die Webseite der Publisher. Zudem sollen die Medienhäuser die Preise selbst bestimmen können und vollen Zugriff auf die Nutzerdaten erhalten.
Wie der Zeitplan aussieht
Die Bezahlschranken sollen dem Bericht zufolge bereits in den nächsten Wochen eingeführt werden. Allerdings zunächst nur auf Android-gestützten Geräten. Indes hat Apple, das an den geplanten Abonnements mitverdienen will, die in Apps verkauft werden, noch keine Vereinbarung mit Facebook getroffen. Bei Erfolg werden die Paywall-Varianten 2018 weltweit ausgerollt.
Das Interesse an einem Bezahlmodell für journalistische Inhalte sei bei vielen Zeitungen und digitalen Verlagen sehr groß, ließ Facebook im Juli durchblicken. Dem Unternehmen wird von einer Allianz von Medienhäusern in den USA seit Längerem vorgeworfen, von den journalistischen Inhalten der Instant Articles auf der Plattform zu profitieren, während die Verlage kaum Einfluss auf die Art der Nutzung hätten und sie nicht monetarisieren könnten.
Auch die deutschen Verlage haben wiederholt Interesse an einem Wandel des Geschäftsmodelles gezeigt.