Umfrage von Absolit:
Digitalmarketing-Trends: Lieber Content und E-Mails als Chatbots
Chatbots, Alexa, VR-Technik - Fehlanzeige: Wie eine Umfrage von Absolit zeigt,wollen sich Marketer lieber mit Content- und E-Mail-Marketing befassen.
VR ist in Marketingabteilungen chancenlos, das Printmailing ist tot - und E-Mail-Marketing bleibt der wichtigste Kanal: Zu diesen Ergebnissen kommt eine Umfrage in 1100 Unternehmen, die die Digitalberatung Absolit durchgeführt hat. Top-Thema, mit dem sich die Marketingleute 2018 befassen wollen, ist Contentmarketing.
Laut "Digital Marketing Trends 2018" ist in 81 Prozent der befragten Unternehmen vorgesehen sich mit Contentmarketing zu beschäftigen. 2017 lag dieser Wert bei 75 Prozent. Das 2017er-Trendthema Virtual Reality (VR) hingegen steht nur bei 16 Prozent der Marketer auf der Agenda. Auch der Trend digitale Assistenten - von Alexa bis Chatbots - ist noch nicht in den Marketingabteilungen angekommen: Nur 15 Prozent wollen sich dem Thema 2018 widmen.
Ins Thema Contentmarketing setzen die Marketingverantwortlichen große Hoffnungen: 21 Prozent erwarten von der Verbreitung relevanter Inhalte die größte Steigerung von Umsatz oder Leadgenerierung. Bei Agenturen sind es sogar 26 Prozent. 17 Prozent sehen in Marketing-Automation die wichtigste Technik für mehr Gewinn, die Finanzbranche bildet hier mit 31 Prozent die große Ausnahme. Virtual Reality wird noch keine zentrale Rolle einnehmen. Lediglich ein Prozent geht davon aus, mit der neuen Technik das Budget am meisten steigern zu können.
Budgets fließen in Social Media
Was die Verteilung der Marketingbudgets betrifft, wollen 44 Prozent der befragten Unternehmen mehr in Social media investrieren, 43 Prozent das Budget für Suchmaschinenmarketing steigern. E-Mail-Marketing steht ebenfalls weiter hoch im Kurs, hier wollen 39 Prozent aufstocken und die wenigsten Befragten (3 Prozent) Kürzungen vornehmen.
Allen aktuellen Werbemarktstudien zum Trotz verzichten 12 Prozent der Unternehmen auf Mobile; 32 Prozent der Befragten planen 2018 mehr Budget hierfür ein; das sind Absolit zufolge 14 Prozent weniger als im Vorjahr. "Das deutsche Marketing zeigt eine irritierend langsame Entwicklung, wenn man die rasant zunehmende Bedeutung von Smartphones, Tablets und Co. betrachtet. Hier muss gehandelt werden", sagt Studienautor und Absolit-Chef Torsten Schwarz.
Absolit stellt fest, dass die Budgtes 2018 über alle Kanäle hinweg im Durchschnitt bei 27 Prozent der Unternehmen (2017: 31 Prozent) erhöht werden. Investiert werde das gesteigerte Budget sowohl bei mittleren als auch großen Unternehmen vor allem in die digitalen Kanäle. Klassische Marketingmaßnahmen, wie etwa Eventmarketing oder Pressearbeit, werden dagegen von vielen Unternehmen zurückgefahren. Vor allem Print-Mailings sind davon betroffen, 34 Prozent kürzen ihr Budget dafür. 15 Prozent nutzen Werbebriefe nicht einmal mehr.
Für die "Digital Marketing Trends 2018" wurden den Teilnehmern drei Fragen gestellt: Mit welchen Themen sie sich in diesem Jahr beschäftigen werden, welche Technik für die größte Steigerung von Umsatz und Leads sorgen wird und abschließend wie sich das Budget für verschiedenen Marketingkanäle verändern wird. Zudem konnten die Befragten angeben, ob sie sich in einem großen oder einem mittleren Unternehmen befanden und wie viele Mitarbeiter ihre Marketingabteilung umfasst.