Deutsche Telekom:
Amerikanische Beteiligungsgesellschaft übernimmt Scout24
Die Deutsche Telekom hat offenbar einen Käufer für ihre Online-Tochter Scout24 gefunden. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, wird die US-Beteiligungsgesellschaft Hellmann & Friedmann einen Anteil von 70 Prozent übernehmen.
Die Deutsche Telekom hat offenbar einen Käufer für ihre Online-Tochter Scout24 gefunden. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf drei mit dern Angelegenheit vertraute Personen berichtet, wird die US-Beteiligungsgesellschaft Hellmann & Friedmann einen Anteil von 70 Prozent übernehmen. Der Verkauf von Sout24 stehe demnach kurz bevor.
Die Scout24-Gruppe werde unter Einbeziehung von Schulden mit rund zwei Milliarden Euro bewertet, heißt es in dem Bericht. Im Vorfeld rechneten Experten mit einem Preis zwischen 1,5 und zwei Milliarden Euro. 380 bis 400 Millionen Euro Umsatz soll Scout24 machen. Das Unternehmen betreibt unter anderem die Immobilienbörse Immobilienscout24 und die Auto-Plattform Autoscout24. Laut "Focus" steuert alleine ImmobilienScout24 etwa 80 Prozent des Gewinns und etwa die Hälfte des Umsatzes bei.
Kurz nachdem im Januar bekannt wurde, dass die Deutsche Telekom sich von ihrer Online-Tochter trennen will, brachte sich Axel Springer als möglicher Käufer ins Gespräch. Im September jedoch erklärte ein Konzernsprecher gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, dass Axel Springer "aktuell kein Interesse" an einer Übernahme der Scout24-Gruppe habe.
Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtete, waren danach noch die Finanzinvestoren Apax, Silver Lake, Hellman & Friedman und TPG Capital im Rennen. Sie konnten bis Ende Oktober ihre Angebote abgeben.
Die Telekom sammelt Geld für den Ausbau der Netze. Zum Verkauf der Scout24-Gruppe an Hellman & Friedman hat sich der Konzern noch nicht geäußert. (dpa/fm)