Studie :
Zahl der Inhouse-Agenturen nimmt weiter zu
Als Grund für den Aufbau einer internen Agentur steht bei den Unternehmen nicht mehr die Kosteneffizenz an erster Stelle. Andere Faktoren gewinnen an Bedeutung.
Die Zahl der Inhouse-Agenturen bei werbungtreibenden Unternehmen nimmt in den USA weiter zu. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage des In-House Agency Forum (IHAF) unter 325 Unternehmen sowie internen und externen Agenturen.
Von den Unternehmen erklärten demnach 64 Prozent, dass sie bereits über eine Inhouse-Agentur verfügen. Bei einer vergleichbaren Studie vor zehn Jahren lag der Anteil erst bei 42 Prozent.
Zugleich stocken die Unternehmen das Personal ihrer internen Agenturen auf: So gaben 55 Prozent der Unternehmen mit einer Inhouse-Agentur an, dass sie in den vergangenen zwei Jahren die Mitarbeiterzahl erhöht hätten. Etwa die Hälfte erklärte, dass in ihren internen Kreativteams inzwischen 25 oder mehr Mitarbeiter beschäftigt würden.
Kosteneffizienz nicht mehr Top-Priorität
Und noch etwas hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert: Als wichtigsten Grund für den Aufbau oder die Erweiterung ihrer Inhouse-Agentur hatten die Unternehmen vor zehn Jahren die Kosteneffizienz angegeben. In der aktuellen Umfrage nannten die Unternehmen an erster Stelle den Zugewinn an Markenverständnis ("Knowledge of the brand") und unternehmerischen Fähigkeiten ("Knowledge of the business"). Erst danach folgen die Kosteneffizienz und Zeitersparnis.
Als große Herausforderung sehen die Inhouse-Agenturen – wie Agenturen überhaupt – die Rekrutierung von Talent und die Entwicklung des Know-hows im Digitalbereich. So verwundert es nicht, dass rund zwei Drittel der Inhouse-Agenturen angeben, dass sie personell nicht ausreichend besetzt seien – trotz der Zunahme der Mitarbeiterzahl insgesamt.
Um diese Defizite auszugleichen, greifen zahlreiche Unternehmen dann doch wieder auf die Unterstützung durch externe Agenturen zurück. Eine Mehrheit der befragten Marketer gab zudem an, dass sie bei bestimmten Aufgaben selbst entscheiden können, ob sie mit der internen oder einer externen Agentur zusammenarbeiten wollen.
Die vollständige Studie "In-house Agencies Today" kann von der IHAF-Website heruntergeladen werden – allerdings nur von Mitgliedern des Forums.