Art Directors Club:
"Night of Honour": ADC vergibt Ehrenpreise
Der Art Directors Club Deutschland hat am Donnerstag Abend in Frankfurt seine diesjährigen Ehrenpreise vergeben. Unter anderem wurde der Grafikdesigner Lo Breier für sein Lebenswerk geehrt.
Zur 15. Night of Honour des ADC versammelte sich die Crème de la Crème der Kreativbranche im Frankfurter Gesellschaftshaus Palmengarten. Der Club würdigte am Donnerstag Abend herausragende Persönlichkeiten der Branche mit vier Ehrentiteln, unter anderem für das Lebenswerk, für den Kunden des Jahres und die Rookie-Agentur des Jahres.
Der deutsch-österreichisch-niederländische Grafikdesigner Lo Breier durfte sich über den Preis für sein Lebenswerk freuen. Der "Design-Papst" ist Mitgründer der Design- und Werbeagentur Büro X in Hamburg und Wien. Bekannt wurde Breier als innovativer Artdirektor der renommierten Zeitgeist-Magazine Wiener aus Österreich.
Zu ADC-Ehrenmitgliedern wurden Ute Mahler und Werner Mahler ernannt. Sie zählten zu den stilprägenden Fotografen der DDR und haben heute wie damals ihre humanistische Sicht auf die Welt in vielen Fotoprojekten realisiert. Nach der Wiedervereinigung 1990 gründeten sie mit fünf weiteren Kollegen die Agentur Ostkreuz, heute eine der wichtigsten deutschen Fotoagenturen.
Headraft ist "Rookie Agentur des Jahres"
Der ADC zeichnet auch jedes Jahr eine Rookie-Agentur des Jahres aus. Die diesjährigen Gewinner heißen Headraft. Erst seit drei Jahren mischt die Hamburger Agentur von Julian Weiss und Fabian Fricke am Markt mit. Von den Gründern als "Immersive Agency" bezeichnet, steht hier die kreative Technologieberatung und die Umsetzung von High-End Augmented und Virtual Reality Experiences im Fokus. Damit gelang es dem kleinen, aber schlagkräftigen Team, Kunden wie Lufthansa, Die Fantastischen Vier (Sony Music) und Mercedes-Benz zu gewinnen.
Als Kundin des Jahres wurde Gabriele Fischer, Mitgründerin und Chefredakteurin des Wirtschaftsmagazins Brand Eins, ausgezeichnet. Als es den Begriff "Start-up" in der deutschen Sprache noch nicht gab, wagte sie den Schritt, einen Verlag rund um eine einzige Zeitschriftenmarke aufzubauen. Heute kennt jeder ihre Marke. Im September 1999 wurde sie so Verlegerin und Chefredakteurin eines der innovativsten Wirtschaftsmagazine der deutschen Zeitschriftenbranche. "Diese Ehrung ist auch eine Anerkennung von Print, und damit gut für die ganze Branche. Zudem würdigt sie die mehr als 20-jährige Zusammenarbeit mit Mike Meiré, der mit seinem Editorial Design Maßstäbe gesetzt und Brand Eins zu einem Sammlerobjekt gemacht hat. Ich werde also für etwas ausgezeichnet, was pure Freude war und ist", sagt Fischer.
Zudem ist das "Missy Magazine" Gewinner des Willy-Fleckhaus-Preises, den der ADC seit 2019 gemeinsam mit Willys Tochter Nelly Fleckhaus verleiht. Missy ist ein Magazin für Pop, Politik und Feminismus.