Karriere-Plattform:
Die App Fellow will Frauen aus der Agenturbranche vernetzen
Über die App können sich Frauen der Werbebranche zu spezifisch weiblichen Themen austauschen - und im Idealfall sogar Mentorinnen finden.
Frauen im Werbebusiness können sich demnächst über eine eigene App vernetzen - jedenfalls in den USA: Dort geht jetzt die App Fellow in den Testbetrieb. Das Ziel des Angebots: Mit Hilfe der neuen Plattform sollen Frauen aus der Branche mit anderen Frauen Ratschläge austauschen – und im Idealfall sogar Mentorinnen für die weitere Karriere finden können.
Ausgedacht hat sich das Tool Aisha Hakim, Senior Art Director bei der Agentur Venables Bell & Partners. Sie habe zwar zu Beginn ihrer Karriere auch gute männliche Mentoren gehabt, betont Hakim gegenüber Adweek. Bei manchen Themen – wie etwa Fragen zur Elternzeit - habe sie sich dennoch mehr Tipps aus einem weiblichen Blickwinkel gewünscht.
Agenturen ticken anders
Auch im Internet fand sie das Gesuchte nicht. Es gebe dort zwar viele Karriereplattformen, auch speziell für Frauen, aber nichts für die Agenturbranche. Und die weise sei nun mal viele Besonderheiten auf, die auf andere Arbeitsfelder nicht zutreffen.
Hakim tat sich also mit ihrem VB&P-Kollegen Christoph von Ruexleben, der bei der Agentur den Bereich New Busioness verantwortet, zusammen. Gemeinsam entwickelten sie Fellow; die Kosten dafür trägt die Agentur.
Finanzieren soll sich die App künftig über ein Abo-Modell. Das Abo sollen die Agenturen für ihre Mitarbeiterinnen abschließen, die das Angebot dann nutzen können. Immerhin können sie damit wertvolle Tipps für erfolgreiche Jobs erhalten, von denen wiederum auch die Agentur profitiert – so die Überlegung der Gründer.
Kleine Agentur, günstiges Abo
Die Kosten für das Abo sollen jeweils an der Größe des Agenturkunden festgemacht werden – so wird Fellow auch für kleinere Unternehmen erschwinglich. Auf Interesse stößt das Angebot schon jetzt: Für die Beta-Phase haben sich nach Angaben von VB&P rund ein Dutzend Agenturen gefunden, darunter Wieden+Kennedy, RPA und Goodby Silverstein & Partners.
Wie lange die Testphase dauert, ist noch offen. Die Initiatoren hoffen jedenfalls auf einen offiziellen Start im Herbst.