Pitch ist entschieden:
Deutsche Bahn vergibt erstmals Media-Etat
Bisher hat die Bahn fast alle Mediaaufgaben inhouse erledigt - mit Ausnahme von TV. Aus dem ersten großen Media-Pitch gehen nun Carat und Mediacom als Sieger hervor.
Die Deutsche Bahn hat sich entschieden: Der Media-Etat des Konzerns geht an die beiden Agenturen Carat und Mediacom. Und zwar für zunächst zweieinhalb Jahre.
Das ist das Ergebnis des umfangreichen Media-Pitches, den der Konzern Anfang des Jahres anberaumt hatte. Carat erhält den Zuschlag für die Bereiche Klassik und Digital. Mediacom kam beim separaten Ausschreibungs-Los "Einzelmaßnahmen" zum Zug. Die Bahn hält sich die Option auf Verlängerung um zweimal ein Jahr offen.
"Wir befinden uns in einem disruptiven Markt. Deshalb müssen wir unsere Mediaaktivitäten strategisch, strukturell und operativ neu ausrichten", sagt (Noch-)Marketingchefin Antje Neubauer. "Mit Carat haben wir einen exzellenten Partner gefunden, der uns strategisch auf die nächste Ebene hebt und der unsere anspruchsvollen kaufmännischen Ziele erfüllt." Mediacom sei die perfekte Ergänzung dazu mit ihrem besonderen Know-how in der regionalen Mediakommunikation. "Wir legen sofort los und wollen binnen acht Wochen die Übergabe abgeschlossen haben", sagt Oliver Schmidt, der Leiter Digitalmarketing/Media/Tools.
Der Zuschlag beim dritten Ausschreibungs-Los ("Media-Mix-Modelling") soll ebenfalls noch im Lauf des Augusts erfolgen. Begleitet wurde der Pitch von Ebiquity Germany.
Bislang war die DB Media & Buch als Inhouse-Mediaagentur für den Einkauf von Media-Leistungen zuständig. Mindshare hatte die Inhouseagentur bei Planung und Einkauf von TV und Online-Bewegtbild unterstützt.