Auftritt: TLGG Consulting:
Darum ist der Umbau von TLGG ein sinnvoller Schritt
TLGG baut um. Mit der Ausgliederung des Consultingbereichs will sich die Omnicom-Digitalagentur stärker gegen große Beratungsfirmen positionieren. Das kann gelingen.
Christoph Bornschein hat bisher schon vieles in seinem beruflichen Leben richtig gemacht. Er hat eine Agentur namens Torben, Lucie und die gelbe Gefahr (TLGG) 2008 gegründet, die in Kürze nicht nur angesagt und hip wurde, sondern sehr schnell als eine der wenigen digitalen Schnellboote von der Branche akzeptiert und sogar bewundert wurde. Dementsprechend hochkarätig war bald der Kundenstamm: Lufthansa, HUK Coburg, Spotify, Eon gehören dazu.
Dann hat Bornschein mit seinen Partnern Fränzi Kühne und Boontham Temaismithi TLGG 2015 an das Network Omnicom verkauft und damit wahrscheinlich nicht nur viel Geld verdient, sondern die Agentur auf die nächste Stufe gehoben. Internationalisierung hieß es dann, in New York eröffnete die Agentur ein weiteres Büro neben dem Berliner Headoffice.
Parallel war Christoph Bornschein in Sachen Öffentlichkeit umtriebig, sprach mal hier und mal dort, ließ sich zu wichtigen Themen zitieren und sorgte mit Kompetenz und Präsenz dafür, dass nicht nur sein Name, sondern auch der der Agentur immer bekannter wurde. Dabei gelang es ihm bisher ausgezeichnet, genau das richtige Maß zu finden. Aufmerksamkeit um jeden Preis ist seine Sache nicht, er meldet sich dann zu Wort, wenn es um Dinge geht, von denen er etwas versteht. Und das ist das Thema Digitalisierung.
Was hinter TLGG Consulting steckt
Jetzt folgt der nächste Schritt. Wie das Handelsblatt berichtet, gliedert TLGG das Consulting-Geschäft aus und gründet dafür eine eigene Agentur namens TLGG Consulting. Bisher waren die 24 Mitarbeiter, die sich um den Bereich bisher gekümmert haben, Teil von TLGG. Jetzt werden sie eigenständig. Und das unter der Führung von Bornschein, Max Orgeldinger, Laura Alajmo und Katrin Zimmermann.
Besonders mittelständische Unternehmen, die Beratungsbedarf in Sachen Digitalisierung haben, will TLGG Consulting ansprechen. Der Move für die Unit in die Eigenständigkeit ist ein gutes Mittel, genau diese Unternehmen auf das neue Angebot aufmerksam zu machen. Als Abteilung innerhalb der TLGG-Welt bekommt die Sparte deutlich weniger Aufmerksamkeit.
Künftig wird Christoph Bornschein also weiterhin in der Öffentlichkeit mit seinen Botschaften unterwegs sein. Und sich verstärkt bei Beratungsthemen zu Wort melden. Dass TLGG Consulting erfolgreich ist, kann er mit einer Reihe von Projekten bereits zeigen.
Mal wieder ist es also keine heiße Luft, die Bornschein verkündet. Es wäre ein Wunder, wenn ihm dieses neue Projekt nicht ebenfalls gut gelingen würde. Was es heißt, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein, weiß kaum einer so gut wie Christoph Bornschein.