Purpose:
Darum heißt Brawand Rieken nun Häppy
Zehn Jahre nach der Gründung hat sich die Hamburger Agentur Brawand Rieken die Sinnfrage gestellt und den Kurs für die kommenden Jahre definiert. Dann unter dem neuen Namen Häppy.
Nach zehn Jahren hat sich die Hamburger Agentur Brawand Rieken auf Sinnsuche begeben, entwarf eine neue Firmenphilosophie und firmiert Anfang 2020 um in Häppy. Vorausgegangen war ein Transformationsprozess, der von Soulworx-Chefin Julia von Winterfeldt begleitet wurde.
Als Peter Brawand und Torsten Rieken ihre Agentur Brawand Rieken gründeten, war der Wunsch nach Unabhängigkeit und mehr unternehmerischer Freiheit der Treiber. Jetzt, zehn Jahre später, nahm sich das aktuelle Management die Freiheit, die Firma auf den Prüfstand zu stellen, neu zu justieren und zu definieren. Auch wegen des Gesellschafter- und Kreationsgeschäftsführerwechsels von Torsten Rieken zu Sascha Hanke.
Die Fragen lauteten: Wofür soll die eigene Agentur stehen? Welche Schwerpunkte sollen für die künftige Reise relevant sein? Und nicht zuletzt: Welche Geschichte will man in Zukunft Bewerbern erzählen? Komplexe Fragen, die von einem zehnköpfigen Transformationsteam seit Frühjahr 2019 beackert wurden. In Teams, mit Kunden und Kollegen und in diversen Workshops. Am Ende, so Peter Brawand, enstanden eine "völlig neue Firma" und die zentrale Erkenntnis: Nicht Erfolg macht glücklich, sondern Glücklichsein macht erfolgreich.
Daraus leiteten die Manager folgendes Purpose-Manifest für die Agentur ab: Wir unterstützen Menschen in ihrem Streben nach Glück. Denn glücklich zu sein ist die höchste Form von Erfolg. Unsere Mission: Dafür erschaffen wir ein positives Kraftfeld, in dem sich Menschen und Marken optimal entfalten und über sich hinauswachsen können. Unsere Vision: Wir sind ein pulsierender Ort für wertschöpfende Kreativität, die ansteckt, mitreißt und beflügelt.
"Das hat nichts mit Zeitgeist zu tun", schüttelt Peter Brawand den Kopf, spricht man ihn auf den aktuellen Purpose-Hype an. "Ich bin überzeugt davon, dass dieser Ansatz sehr nachhaltig ist." Auch, weil es kein aufgesetztes Programm sei. Vielmehr, heißt es, komme der Ansatz aus der DNA der Agentur. "Wir wollen in unserer Agentur eine starke Kultur und einen starken Spirit haben." Schon bei seinem Einstieg in der Agentur Anfang des Jahres erklärte Hanke, dass die Kultur wohl das wichtigste Differenzierungsmerkmal für eine Agentur sei. Eine Überzeugung, die von vielen seiner Kollegen durchaus geteilt wird. Konkret heißt das für die Agentur, dass es nun unter anderem regelmäßige Chef-Sprechstunden gibt, alle Mitarbeiter mit Laptops ausgestattet wurden und damit ortsunabhängig arbeiten können und anderes mehr.
Passend zur neuen Philosophie gibt sich die Agentur einen neuen Namen. Ab Januar 2020 firmiert der gut 50 Mitarbeiter große Fullservice-Anbieter als Häppy. Die Unterzeile lautet "Independent Creative Company". Wobei die zwei Punkte auf dem "a" stellvertretend für die Augen der Mitarbeiter und Kunden stehen, die man künftig gemeinsam zum Leuchten bringen will. Parallel wurde das neue CI entwickelt - samt kleiner Animationsfilme realsiiert, die Lust auf "Häppy" machen sollen. Wie dieser.
Die Akzeptanz bei den Mitarbeitern sei groß, erzählt Brawand. Auch habe sich der eine oder andere neue Kollege aufgrund der klaren Ausrichtung für sie entschieden. Brawand Rieken aka Häppy hat nach eigenen Angaben in diesem Jahr sechs neue Kunden gewonnen. So übernehmen die Hanseaten digitale Projekte für die Messe Anuga und unterstützen den Kunden Edding nun auch im Btob-Bereich. Vor allem das Digitalgeschäft wurde in den vergangenen Monaten kontinuierlich ausgebaut. Deshalb verstärkt sich die Agentur personell in den Bereichen Digital, Social Media und Influencer Relations. So heuern unter anderem Anfang 2020 Michael Schlykow als neuer Chief Digital Officer und Jan Öhlenschläger als Senior Digital Concepter & Content an. Erstgenannter kommt von Schipper Company, Kollege Öhlenschläger von Achtung.