
Rocket & Wink:
Billy Boy feiert das Comeback des Pimmelmännchens
"Lust auf Sex?“ – "#nasichi": Die Agentur Rocket & Wink verhilft der 90er-Kult-Kondommarke Billy Boy zum Revival. Mit einer bunten Kampagne, die kein Blatt vor den Mund nimmt.

Foto: Billy Boy
Die 90er sind zurück. Eurodance-Partymusik, Plateauschuhe, Karottenhosen und sogar das Tamagotchi. Sie alle erleben gerade ein Revival. Da fehlt nur noch das Kultkondom Billy Boy. Das hat die Generation der Loveparade-Gänger genauso geprägt wie die Bravo-Dr.-Sommer-Leser. Nach Jahren der kommunikativen Stille feiert auch die Mapa-Marke nun ihr Comeback mit der größten Kampagne seit acht Jahren.
Sie ist das Ergebnis einer "Findungsphase", wie Marketingmanager Johannes Zerger erzählt. Zwischendurch wollte der Hersteller die Marke erwachsener positionieren. Das aber hat sich nicht rentiert. "Wir haben das Geschäft und die Markenwurzeln analysiert und verstanden, dass Billy Boy eine jung wahrgenommene Marke ist und dass man die deutschen Kunden einfach nur an diese Assoziation erinnern muss."
Kein ‚Tina, was kosten die Kondome?‘
Mit der Agentur Rocket & Wink will Billy Boy die Marke zu alter Stärke zurückführen. Laut, frech, provozierend und selbstbewusst will sie wieder werden. Und sie soll sich vom Einheitsbrei der Kondomwerbung abheben. Denn die Branche hatte den Mut zur Alleinstellung verloren, kritisiert Zerger. Es gab "kein Pimmelmännchen mehr und auch kein ‚Tina, was kosten die Kondome?‘.“
Im April kommt der in Gummi verpackte Pimmel wieder zurück aufs Plakat – auch wenn er dort aussieht wie ein Kaktus, Delfin oder Hot Dog. Neben Out-of-Home sollen die Motive und Ideen auch auf anderen Kanälen funktionieren: Die Tonalität des Onlineauftritts soll sich ändern und die Marke will am POS präsenter werden.
Unabhängig von Kanal nimmt die Kampagne kein Blatt vor den Mund, sondern stellt die Frage, „Lust auf Sex?“ auf andere, witzige, absurde Weise. Und gibt die Antwort selbst: #nasichi! Wenn es nach Rocket & Wink geht, wird das zweideutige „Na sichi“ zum geflügelten Wort – eine unverkrampfte Bejahung zum geschützten Sex. Ohne erhobenen Zeigfinger.