TechTäglich:
Twitter-Haken: Captain Kirk sauer auf Musk
Am 1. April streicht Elon Musks Twitter den blauen Haken für Prominente und weniger Prominente, die nicht dafür bezahlen. Und wer bezahlt, kann seinen Haken künftig verstecken – falls er sich für sein Twitter-Abo schämt.
Twitter-Haken: Captain Kirk sauer auf Musk
Elon Musks kriselndes Twitter sorgt mit seiner nächsten kuriosen Idee einmal mehr für Spott und Proteste im Netz. Dabei geht es erneut um den blauen Haken, den die Plattform am 1. April in seiner bisherigen Form endgültig abschafft. Mehr oder weniger Prominente, die mit dem Haken in den letzten Jahren beweisen konnten, dass sie mehr oder weniger echt sind, verlieren kommenden Samstag das "Qualitätssiegel". Den blauen Verifizierungs-Haken bekommen dann nur noch Abonnenten von "Twitter Blue", das in Deutschland acht Euro pro Monat kostet. Bisher scheint das Abo aber zu floppen. Wie TechCrunch berichtet, soll Twitter seit Dezember mit "Blue" nur insgesamt elf Millionen Dollar eingenommen haben.
Wer sich schämt, Elon Musk Geld zu bezahlen
Nun wurde bekannt, dass Blue-Abonnenten, die sich womöglich dafür schämen, dass sie Musk für eine Editier-Funktion oder für längere Tweets Geld bezahlen, ihren Haken künftig über die Twitter-Einstellungen verstecken können. Darüber berichtet The Verge. Ein Service, für den man bezahlt, den man dann aber versteckt – das gibt es tatsächlich nur bei Musk und Twitter. Viele prominente Nutzer, die nun ihren Haken verlieren, beschweren sich öffentlich via Tweets.
"Ich bin seit 15 Jahren hier und gebe meine witzigen Gedanken für umme"
Zu ihnen zählt auch Raumschiff-Enterprise-Legende William Shatner aka Captain Kirk. Er schimpft: "Hey @elonmusk, was ist das mit den blauen Haken, die verschwinden, wenn wir Twitter nicht bezahlen? Ich bin seit 15 Jahren hier und gebe meine witzigen Gedanken für umme. Und jetzt soll ich für etwas bezahlen, das Ihr mir umsonst gegeben habt? Was ist das hier – der Colombia Records & Tape Club?"
Musk-Antwort an Shatner
Letzterer gilt als sprichwörtlich obskurer Mailorder-Dienst, der gerne mal ein Dutzend Platten für einen Penny verhökert hat. Mittlerweile hat sich Musk auch zu einer Antwort an Shatner herabgelassen, die ein "Normalo" von ihm sicherlich nicht erhalten hätte: "Es geht vielmehr darum, alle gleich zu behandeln. Für Prominente sollte es meiner Meinung nach keine unterschiedlichen Standards geben." Wobei nur Prominente und einflussreiche Twitterer Fake-Accounts fürchten müssen, die ihnen schaden und andere Nutzer täuschen wollen – wovor sie bisher der blaue Haken bewahrt hat. Denkt Musk so weit?
Das sind die Themen von TechTäglich am 27. März 2023:
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