TechTäglich:
Twitter: Elon Musk feuert fleißigste Angestellte
Die nächste Entlassungswelle bei Twitter rollt. Sie scheint gnadenloser zu sein, als die ersten vier Entlassungswellen. Jetzt müssen sogar die treuesten der Treuen in die Arbeitslosigkeit. So unerbittlich ist Elon Musk.
Das Bild ging auf Twitter um die Welt. Angestellte des Unternehmens wurden von Twitter-CEO Elon Musk so unter Druck gesetzt, dass es sich gar nicht mehr lohnte, nach der Arbeit nach Hause zu gehen und ein wenig zu schlafen. Das wurde von den treuesten der treuen Twitter-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern im Büro erledigt: Schlafsack raus, ab auf den Büro-Boden, etwas pennen und dann schnell wieder zurück an die Arbeit.
Wird so ein Einsatz belohnt? Von Elon Musk jedenfalls nicht. Nun hat der Twitter-Chef seine fleißigste Angestellte, Produktchefin Esther Crawford, gefeuert. Und mit ihr müssen je nach Bericht in den US-Medien 50 bis 300 weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen. Fast 2000 wurden schon aussortiert, seit Musk das Zepter schwingt. Die nächste Entlassungswelle und damit die fünfte beim Kurznachrichtendienst rollt aktuell. Und sie ist gnadenlos, wie Esther Crawfords Schicksal beweist.
Crawford, die auf dem Boden im Büro schlief, hat es nun Schwarz auf Weiß. "Harte Arbeit erfordert Opfer", hatte sie nach der Übernahme durch Musk gesagt. Sie entwarf laut dem Portal Gizmodo "neue Ideen, präsentierte sie Musk mehrfach, sie wollte die Firma verbessern". Musk zeigte sich zunächst generös. Er genehmigte ihre Ideen zur Ausweitung des Abos Twitter Blue und ließ sie in ihrem Büro für die Umsetzung schuften, Tag und Nacht. Jetzt muss sich Crawford auf Twitter eingestehen, dass Musk das Wort Loyalität NICHTS bedeutet.
Mit dem Spott könne sie aber umgehen, sagt Crawford: "Das Schlimmste, was man aus meinem Engagement bei Twitter 2.0 schließen kann, ist, dass mein Optimismus und meine harte Arbeit ein Fehler waren. Diejenigen, die mich verhöhnen und verspotten, stehen zwangsläufig am Spielfeldrand und sind nicht in der Arena. Ich bin sehr stolz auf das Team, das so viel Lärm und Chaos überstanden hat."
Sie ist nicht die einzige, bei der sich Musk gnadenlos zeigte. Martijn de Kuijper, der die mittlerweile eingestellte Twitter-Newsletter-Plattform Revue betreute, erhielt seine knappe Kündigung am vergangenen Wochenende, als er Samstagnacht an seinem Büro-Schreibtisch saß. Der Text war kurz, klar und unerbittlich: "Heute ist ihr letzter Arbeitstag im Unternehmen." Gute Nacht, Elon Musk...
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