TechTäglich:
Tinder-Überraschung: Zwei Drittel sind keine Singles
Mit den Autorinnen und Autoren dieser Studie hat Tinder garantiert kein Match. Denn die Ergebnisse sollen zeigen, dass Singles auf der Dating-Plattform in der Minderheit sind. Viele Nutzer suchen demnach gar keine Partner – sondern nur Likes.
Foto: Unsplash/Alexander Sinn
Tinder-Überraschung: Zwei Drittel sind keine Singles
Wie unromantisch! Wer nach Bekanntschaften mit verheirateten oder gebundenen Männern und Frauen sucht, ist offenbar bei Tinder genau richtig. Denn laut einer neuen Studie der nordfranzösischen Université de Picardie Jules Verne sind knapp zwei Drittel der Nutzerinnen und Nutzer der Dating-App gar keine Singles. Motto: Alle 11 Minuten verliebt sich (k)ein Single. 65,3 Prozent der knapp 1.400 Befragten gaben an, dass sie verheiratet sind oder in einer Beziehung leben. Und nur 50,3 Prozent haben tatsächlich Interesse, jemanden "offline" im richtigen Leben zu treffen. Laut der Ergebnisse melden sich viele Tinder-Nutzer zwar an, um eine Partnerin oder einen Partner zu finden. Wenn sie fündig geworden sind, bleiben sie häufig trotzdem auf der Plattform.
Ein Spiel der Täuschungen
Die Nicht-Singles nutzen Tinder wie eine Social-Media-App – um sich die Zeit zu vertreiben, um ihr Selbstvertrauen durch erfolgreiches Flirten zu stärken und um Matches zu sammeln wie anderswo Herzchen und Likes. Mitautor Germano Vera Cruz spricht von einem "Spiel der Täuschungen. Dadurch sinken die Chancen derjenigen, die eine echte Beziehung suchen". Tinder spricht in seiner Reaktion laut NBC ebenfalls von Täuschungen – allerdings auf Seiten der Universität. Es habe in der Studie aufgrund eines Designfehlers gar keine Option für Singles gegeben: "Das hat das Bild der Nutzer und Nutzerinnen von Tinder verfälscht."
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