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Tiktok: Ermittlungen wegen Narben-Challenge
Die sogenannte "Narben-Challenge" ist der nächste fatale Tiktok-Trend. Dabei zwicken sich die meist jungen Nutzer so stark ins Gesicht, dass Narben zurückbleiben können. Nun ermitteln italienische Behörden.
Tiktok: Ermittlungen wegen Narben-Challenge
Bei Tiktok brennt es aktuell an vielen Stellen. Während die USA die umstrittene chinesische Video-App zum Schutz ihrer Jugend – und der eigenen Anbieter – gleich komplett verbieten wollen, ermittelt nun die italienische Kartellbehörde gegen die irische Tiktok Technology Limited als offizieller Betreiber des europäischen Angebots sowie gegen die englischen und italienischen Niederlassungen. Dabei geht es um die nächste fatale Tiktok-Challenge, bei der sich die meist jungen Nutzer gegenseitig so stark ins Gesicht zwicken, dass laut Warnungen von Hautärzten Narben zurückbleiben können. Im Tiktok-Jargon ist dabei von "French Scars" oder "französischen Narben" die Rede. Videos mit solchen Narben, die mal echt und mal täuschend echt aufgemalt sind, kommen bei Tiktok auf Millionen von Aufrufen.
Keine angemessenen Moderationssysteme
Die italienischen Behörden werfen dem Betreiber in ihrer Mitteilung vor, dass er keine angemessenen Moderationssysteme anbietet, "die die Entfernung gefährlicher Inhalte vorsehen, die zu Selbstmord, Selbstbeschädigung und ungesunder Ernährung aufrufen". Die Ermittlungen, die bereits eine Nachprüfung in der italienischen Zentrale von Tiktok umfasst haben, beziehen sich nicht nur auf die jüngste Narben-Herausforderung – sondern auch auf frühere Fälle wie die "Ohnmachts-Challenge", bei der 2021 unter anderem eine Zehnjährige in Palermo ums Leben gekommen sein soll.
Tiktok vernachlässigt seine Sorgfaltspflichten
Laut der Untersuchungen, über die TechCrunch berichtet, vernachlässigt Tiktok seine Sorgfaltspflichten gegenüber besonders schutzbedürftigen Nutzern wie etwa Minderjährigen. Zudem wollen die Ermittler Tiktoks KI-Algorithmus unter die Lupe nehmen, der für die Weiterverbreitung problematischer Inhalte sorgt.
Das sind die Themen von TechTäglich am 23. März 2023:
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