TechTäglich:
Samsung verliert TV-Krieg – und kauft OLED-Displays bei LG
Das war keine brillante Idee: 2015 stellte Samsung die Produktion von OLED-Fernsehern ein – und hinkt seitdem Erzrivale LG hinterher. Nun bestellt Samsung Millionen von OLED-Displays bei seinen koreanischen Landsleuten.
Foto: Samsung
Samsung verliert TV-Krieg – und kauft OLED-Displays bei LG
2015 hat Samsung die Produktion von OLED-Fernsehern eingestellt – weil der Markt angeblich nicht bereit war, die hohen Preise für die Geräte zu bezahlen. Seitdem haben die Koreaner versucht, ihren eigenen Standard QLED durchzusetzen. Diese aufgemotzte LED-Variante hat aber nie die Bildqualität des extrem kontraststarken OLED erreicht. Erzrivale LG hat sich bedankt, mit Testsiegen in Serie seiner OLED-Fernseher, und mit einem weltweiten Marktanteil von über 50 Prozent bei dieser Technik. Nun musste Samsung eingestehen, dass es den TV-Krieg mit seinen Landsleuten verloren hat. Der Technikriese bestellt für seine Fernseher Millionen von OLED-Displays bei LG.
Zehn Millionen OLED-Bildschirme für Samsung
Die Bildschirme sind für hochpreisige 77- und 83-Zoll-Fernseher gedacht, die Samsung ab nächstem Jahr auf den Markt bringen will. Die Bestellmenge liegt laut The Verge 2024 bei zwei Millionen Stück, 2025 bei drei Millionen und 2026 bei fünf Millionen. Mit seinen eigenen QD-OLED-Fernsehern, die 2022 gestartet sind, hat Samsung die Dominanz von LG im High-End-Sektor bisher nicht brechen können. Der Konzern ist aber auf Gewinne in diesem Segment angewiesen, weil er bei günstigeren TV-Geräten immer stärker von chinesischen Herstellern bedrängt wird. Auch für LG, das zuletzt über einen schwachen Fernseher-Markt klagte, kommt der Auftrag wie gerufen.
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