TechTäglich:
Netflix-Überraschung: Passwort-Sharing-Verbot bringt Abo-Boom
Wer gedacht hätte, dass die Maßnahmen gegen das Schwarzsehen Netflix das Genick brechen und Millionen von Abos kosten, hat sich getäuscht. Im Gegenteil: Das Geschäft boomt und die Börse ist begeistert.
Die Börse jubelt – und hievt die Netflix-Aktie um mehr als neun Prozent nach oben. Denn der US-Streamer hat im dritten Quartal überraschend viele neue Kundinnen und Kunden dazugewonnen. Die Netflix-Taktik, mit Sperren und Zusatzgebühren konsequent gegen Schwarzseher und Abo-Trittbrettfahrer vorzugehen, ist überraschend erfolgreich – und dürfte zum Verdruss der Nutzer Konkurrenten wie Disney+ zu weiteren solcher Schritte animieren.
Auch die günstigeren neuen Abos mit Werbung scheinen zu funktionieren. Der Streaming-Marktführer hat um 8,76 Millionen auf jetzt 247,15 Millionen zahlende Kunden zugelegt. Netflix selbst hatte nur mit einem Anstieg um sechs Millionen Kunden gerechnet.
Die nächste Netflix-Preiserhöhung ist da
Der Umsatz legte laut Guardian im Vergleich zum Vorjahresquartal um acht Prozent auf 8,54 Milliarden Dollar zu, der Gewinn um ein Fünftel auf 1,68 Milliarden Dollar. Der überraschende Erfolg seiner "GEZ" ermunterte Netflix gleich zu den nächsten Preiserhöhungen. In den USA legt das günstigste werbefreie Abo von 9,99 Dollar auf 11,99 Dollar im Monat zu, der teuerste Tarif steigt von 19,99 Dollar auf 22,99 Dollar. Auch in Großbritannien und Frankreich wird Netflix teurer.
Basis-Abo entfällt in Deutschland
An den Kosten für Mitgucker außerhalb des eigenen Haushalts ändert sich vorerst nichts. Hier sind in Deutschland weiterhin monatlich 4,99 Euro fällig. Das bisherige Basis-Abo für 7,99 Euro im Monat entfällt für deutsche Neukunden aber ab nächste Woche. Sie können die Werbe-Variante für 4,99 Euro buchen, oder aufs werbefreie Standard-Abo für 12,99 Euro aufrüsten.
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