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Nächste Twitter-Blamage: Musk will Geld für SMS
Elon Musk hat sich wieder eine Methode ausgedacht, um Geld in die leeren Twitter-Kassen zu spülen. Nutzer, die ihre Identität per SMS bestätigen wollen, müssen dafür ab März das Blue-Abo abschließen.
Nächste Twitter-Blamage: Musk will Geld für SMS
Elon Musk ist unermüdlich auf der Suche nach neuen Einnahmequellen fürs finanziell dümpelnde Twitter – und wirkt in seinen Bemühungen zunehmend verzweifelt. Sein neuester Geistesblitz: Nutzer, die sich für ihre Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) bei Twitter eine SMS zuschicken lassen wollen, können das künftig nur noch mit dem Twitter-Blue-Abo für acht Euro im Monat tun. Alle anderen 2FA-Methoden bleiben kostenlos.
W&V beantwortet die wichtigsten Fragen
- Worum geht es bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung bei Twitter? Nutzer, die ihre Identität besonders gut schützen wollen, können neben der Passwort-Abfrage, die ohnehin automatisch im Hintergrund erfolgt, eine zusätzliche, zweite Methode nutzen, um sich zu authentifizieren. Das funktioniert per SMS, die aufs Gerät geschickt wird, mit einem physischen Sicherheitsschlüssel oder mit einer Authentifizierungs-App.
- Wie viele Nutzer tun das bisher? Weil alle Methoden einen gewissen Mehraufwand erfordern, nutzen bisher nur 2,6 Prozent der Twitter-Nutzer 2FA. 74,4 Prozent davon lassen sich hierfür zur Anmeldung eine SMS zuschicken – wofür Twitter laut Musk jährlich 60 Millionen Dollar ausgibt.
- Was ändert sich jetzt? Ab 20. März müssen Twitter-Nutzer, die sich bisher per SMS authentifizieren, entweder Blue abonnieren oder ihre Methode ändern.
- Wie reagieren Experten? Hier herrscht weitgehend Unverständnis. Denn SMS gelten als die unzuverlässigste 2FA-Methode. Sie lassen sich am einfachsten knacken, beispielsweise mit gefälschten SIM-Karten. Dass Musk ausgerechnet für die unsicherste Methode Geld verlangen will, wird als der nächste unüberlegte Schnellschuss des neuen "Chief Twit" eingestuft. Bloombergs Tech-Kolumnist Mark Gurman wundert sich: "Twitter, Facebook usw. sollten für Verifizierung, zusätzliche Funktionen, weniger Werbung, neue Symbole oder bessere Kundenbetreuung so viel verlangen, wie sie wollen. Das ist völlig in Ordnung. Aber für Dinge wie die SMS-Authentifizierung und die Vermeidung von Plattformproblemen wie Bot-Imitatoren Gebühren zu verlangen, ist nicht richtig."
- Welche Möglichkeiten haben Nutzer? Twitter-Kunden, die kein Blue-Abo bezahlen wollen, die aber auf die zusätzliche Sicherheit per 2FA Wert legen, können nach wie vor ohne Abo-Kosten einen Sicherheitsschlüssel (ab 30 Euro) verwenden, der ans Gerät gesteckt wird, und der zufällige Zugangscodes erzeugt. Zweite Alternative sind meist kostenlose Authentifizierungs-Apps wie Google Authenticator, Authy, Duo Mobile oder 1Password. Genaueres erklärt AP.
Das sind die Themen von TechTäglich am 20. Februar 2023:
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