TechTäglich:
Is’ was, Doc? Amazon Clinic öffnet im großen Stil
Immer am Vormittag die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V: Heute mit dem großen Rollout der Amazon Clinic und mit dem Musk-Murks bei Tweetdeck.
Foto: Amazon
Doktor Google ist ein vielfrequentierter, aber zweifelhafter Ratgeber. Schnell kann man sich in eine Krankheit hineinsteigern, die man gar nicht hat. Amazon will es besser machen und stellt auch reale Gesundheitsfachkräfte für eine Sprechstunde online bereit. Im Test-Betrieb war das Programm bereits letztes Jahr gestartet. Der Dienst Amazon Clinic ist ab sofort in allen 50 US-Bundesstaaten verfügbar.
Die medizinische Beratung läuft 24/7 über (Video-)Chats. Mit echten Ärzten oder textbasiert! Die Website ist klar gegliedert. Zunächst kann eine der alphabetisch angezeigten Krankheiten ausgewählt werden. Amazon hat 30 Krankheiten als "allgegenwärtig" identifiziert.
Anschließend muss der Patient noch einige abschließende Fragen beantworten, bevor der Arzt am Rechner auftaucht – oder der Text-Chat beginnt. Eine Video-Behandlung kostet ab 75 US-Dollar, umgerechnet rund 70 Euro, Medikamente nicht eingerechnet. Die Preise variieren je nach Krankheit. Ein Text-Chat ist günstiger: ab 35 US-Dollar, rund 30 Euro.
Telemedizin der Neuzeit? Amazon kann auch an den Medikamenten mitverdienen. Diese können nämlich gleich über Amazon geordert werden. Kein Muss, aber ein Angebot.
Zusätzlich bietet Amazon auch eine Gesundheitsberatung als Bezahl-Abo an. Die Gespräche laufen über die App One Medical. Preis: 12 Dollar pro Monat oder 144 US-Dollar pro Jahr. Im Sommer 2022 hatte Amazon dazu das auf Virtual Care spezialisierte Start-up One Medical für geschätzte 4 Milliarden US-Dollar übernommen.
Über einen möglichen Deutschland-Start der Amazon Clinic ist noch nichts bekannt.
Das sind die Themen in TechTäglich am 7.8.2023:
Is‘ was Doc? Amazon Clinic öffnet im großen Stil
Das neue Tweetdeck: Wieder Murks von Musk
Auf dem Mac neu auswählbar: männlich, weiblich oder divers?
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