TechTäglich:
Apple: Start der wichtigen Passkeys
Der neue Internetpasswort-Standard, die Passkeys, schützt Logins besser vor Fremdzugriff. Wie die Neuerung funktioniert, wer sie zuerst testen kann. Und welche Tech-Riesen als Supporter mit am Start sein werden.
Wer kennt sie nicht? Die beliebtesten Passwörter der Deutschen sind 123456 und 234567. Alle, die sich so wenig um die Sicherheit ihrer Daten kümmern, bekommen jetzt Hilfe von Apple. Der Konzern, dessen Langzeitthemen ohnehin Datenschutz und Privatsphäre sind, hat sich eine neue Sicherheitsmethode überlegt. Die sogenannten Passkeys kann man für Logins in iOS nutzen.
Der neue Internetpasswort-Standard wurde nach FIDO-Sicherheitskriterien entwickelt. Er schützt Logins besser vor Fremdzugriff. Nutzer müssen mit dem Passkey keinen Benutzernamen und kein Passwort mehr eingeben, um sich bei Apps und Websites anzumelden. Apple erklärt: "Passkeys können jetzt mit externen Anbietern synchronisiert werden, und Sie können Gruppen erstellen, um Passwörter und Passkeys gemeinsam zu nutzen. In verwalteten Umgebungen unterstützen Passkeys Managed Apple IDs, einschließlich der Synchronisierung über iCloud Keychain, und Zugriffskontrollen ermöglichen es den Benutzern, die Freigabe und Synchronisierung von Passkeys einzuschränken."
Jetzt wird es ernst!
Die Passkeys stehen ab sofort den Beta-Testern der kommenden Softwareversion zur Verfügung. Da Apple die Betas mittlerweile für alle Interessierten kostenlos abgibt (ein Developer-Account für 99 Euro im Jahr ist nicht mehr notwendig), können nun alle Userinnen und User Passkeys potenziell ausprobieren.
Los geht es bei der Apple ID. Unter iOS 17, iPadOS 17 und auch der neuesten Beta von macOS Sonoma lassen sich die Passkeys auf iCloud.com sowie appleid.apple.com aktivieren.
Wichtig ist dabei: Die neuen sicheren Passwortschlüssel können nicht durch Phishing entwendet werden, sie sind nämlich selbst verschlüsselt gespeichert. Die Anmeldemethode folgt einem neuen Standard der FIDO Alliance: Nicht nur Apple, sondern auch Google und Microsoft sind als Supporter an Bord. Bedeutet: Der FIDO-Standard funktioniert geräteübergreifend. Auch auf Nicht-Apple-Geräten! Dazu generiert man einen QR-Code, der mit einem Touch-ID-fähigen Gerät ausgelesen und zur Bestätigung der Identität des Users genutzt werden kann.
Die neue Integration in die frischen Betas von Apple ist deshalb ein nötiger und wichtiger Schritt, weil Entwickler ihre Apps und Websites erst aktualisieren müssen, um den neuen Standard zu unterstützen. Daher wird es noch etwas dauern, bis alle großen Anbieter und Apps den Passkey-Standard unter iOS supporten. Spätestens im Herbst, wenn iOS 17 für alle Userinnen und User erscheint, dürften viele Developer die Implementierung vollzogen haben.
Umstellungen gestalten sich laut Apple einfach: "Da bei der Anmeldung mit Passkeys AutoFill und Face ID oder Touch ID für die biometrische Verifizierung verwendet werden, ist der Übergang zu Passkeys nahtlos. Dadurch können Benutzer Passkeys neben Passwörtern verwenden, sodass Sie Ihre Anmeldeseite nicht je nach Anmeldetyp anpassen müssen. Sie verwenden die neue Authentifizierungsdienst-API, um Passkeys hinzuzufügen und Anmeldeabläufe zu erstellen, die den Benutzern vertraut sind."
Das sind die Themen in TechTäglich am 22.6.2023:
Nintendo Switch: Die neuen Highlights im Super-Mario-Land
Apple: Start der wichtigen Passkeys
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