TechTäglich:
Apple: Aufregung um KI-Nacktbilder-Erpressung
Immer am Vormittag die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V: Heute mit der Aufregung um eine KI-Nacktbilder-Erpressung in Apples App Store und dem KI-Zoff bei der großen US-Website Gizmodo.
Bei Millionen Apps in den Stores gibt es immer auch schwarze Schafe. Kriminelle versuchen, betrügerische Anwendungen auf die Plattformen zu schmuggeln. Apple gibt an, man habe allein 2022 über 2 Milliarden US-Dollar an betrügerischen Aktionen gestoppt. 1,7 Millionen eingereichte Apps seien abgelehnt worden. Sie hätten nicht den Sicherheits- und Qualitätskriterien von Apple entsprochen. Außerdem habe man 2022 über 428.000 Entwickler-Accounts "wegen potenziell betrügerischer Aktivitäten gekündigt".
Wichtige Maßnahmen! Trotzdem rutschen wohl immer wieder gefährliche Apps durch: Nun die Aufregung um KI-Nacktbilder-Erpressungen im indischen App Store! Kriminelle Betreiber von dubiosen Finanz-Apps versuchten App-User zu erpressen, unter anderem mit von der KI generierten Nacktbildern. Apple wurde erst durch das US-Portal TechCrunch auf den Skandal aufmerksam.
Wie gingen die Betrüger vor?
Die Finanz-Apps, zu denen unter anderem Pocket Kash, White Kash, Golden Kash und OK Rupee gehörten, versprachen indischen Usern schnelles Geld.
Zu einem hohen Preis! Die Cyberkriminellen wendeten gemeine Methoden an, um zuvor geliehene Geldbeträge wieder einzutreiben. So wurden Nutzer einen Tag vor dem Fälligkeitsdatum von den Apps kontaktiert – mit ihrem eigenen Profilbild und Kontaktinfos. Die Drohung: Man werde es im ganzen Netz publik machen, wenn die Schulden nicht pünktlich zurückgezahlt werden.
In einem besonders schlimmen Fall generierten die Kriminellen offenbar mithilfe Künstlicher Intelligenz täuschend echte Nacktbilder einer Kundin. Man werde diese Fotos an alle Kontakte im Adressbuch der Kundin senden, wenn nicht gezahlt wird. Offenbar nutzten die Gangster echte Fotos ihrer Opfer und montierten diese auf KI-Nacktfotos. Die Kriminellen hatten wohl die Fotobibliothek der Kundin abgegriffen. Alternativ konnten sie Bilder nutzen, die die Kundin als Verifikation bei der Kreditaufnahme eingereicht hatte.
Gut: Zwei Tage, nachdem TechCrunch Apple informiert hatte, verschwanden die schlimmen Apps aus dem Store. Apples Botschaft für alle Ängstlichen: "Der App Store und unsere Richtlinien zur App-Prüfung wurden entwickelt, um sicherzustellen, dass wir unseren Nutzern die sicherste Erfahrung bieten können. Wir dulden keine betrügerischen Aktivitäten im App Store und haben strenge Regeln gegen Apps und Entwickler, die versuchen, das System zu betrügen."
Das sind die Themen in TechTäglich am 12.7.2023:
Apple: Aufregung um KI-Nacktbilder-Erpressung
Microsoft-KI-App-Store: Erster Test jetzt möglich
Musikstreaming: Tiktok greift Spotify und Apple Music an
US-Website Gizmodo: Zoff wegen miesem KI-Artikel
Twitch: Warum Followerzahlen und KPIs hier nicht alles bedeuten
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