TechTäglich:
15 Jahre App Store: So viel verdienen Entwickler
Am ersten Tag der großen Apple-Developer-Conference WWDC 2023 legt eine neue Studie viele Zahlen zu Wachstum, Umsätzen und Einnahmen der Entwickler vor. In den 15 Jahren seines Bestehens zeigt sich, wie robust die Geschäfte für Devs und Apple laufen.
Im Jahr 2008 hatte Steve Jobs eine geniale Idee. Er fragte sich: Was wäre ein iPhone ohne Apps? 15 Jahre später – das zeigt sich in einer neuen Studie – ist der App Store weiterhin eine Goldgrube für Apple, aber auch für die Entwickler.
Kurz vor dem Startschuss der weltgrößten Entwickler-Konferenz WWDC, die heute Abend um 19 Uhr mit der Keynote beginnt, dürfte die Laune bei den Developern bestens sein. Hat doch die Analysis Group in ihrer aktuellen Studie ermittelt, dass Entwickler und Entwicklerinnen im App Store 2022 insgesamt 1,1 Billionen US-Dollar an Verkäufen und Umsätzen erwirtschaften konnten. Im Jahresvergleich ist dies ein Plus von 29 Prozent.
In 90 Prozent der Fälle wurde keine Provision an Apple fällig. Das liegt daran, dass Apple das sogenannte Small Business Programm für Developer eingerichtet hat. Diese "kleinen" Entwickler haben ihre Einnahmen zwischen 2020 und 2022 um 71 Prozent gesteigert. Laut der Studie wurden 2022 insgesamt 910 Milliarden US-Dollar aus dem Verkauf von physischen Waren und Dienstleistungen erwirtschaftet. Hinzu kommen 109 Milliarden US-Dollar aus In App-Werbung sowie 104 Milliarden US-Dollar für digitale Waren und Services.
Welche Apps boomten besonders?
Unternehmens-Apps sind eine der am schnellsten wachsenden Kategorien digitaler Güter und Services. Anwendungen aus dem Sektor Reisen und Fahrdienste und das starke Wachstum der Werbeausgaben bei Apps aus den Bereichen Social Media und Einzelhandel sorgten dafür, dass die Geschäfte anzogen. In Europa sind die Verkäufe und Umsätze von Devs seit 2019 überdurchschnittlich stark um 116 Prozent gestiegen.
Weitere bemerkenswerte Zahlen
- In 2022 weltweit durchschnittlich 650 Millionen Mal pro Woche Besuche im App Store.
- In 2022 wurden pro Woche durchschnittlich mehr als 747 Millionen Apps geladen bzw. 1,5 Milliarden Mal erneut heruntergeladen.
- iOS-Devs verdienten von 2008 bis 2022 mehr als 320 Milliarden US-Dollar im App Store.
- iOS-Anwender und -Anwenderinnen luden von 2008 bis 2022 mehr als 370 Milliarden Mal Apps.
- Im App Store gibt es inzwischen 1,8 Millionen Apps – 23 Mal mehr als Ende 2008.
Bei der Methodik der Analysis Group ist zu beachten: Die hohe Summe von 1,1 Billionen US-Dollar ergibt sich, weil die neue Studie nicht nur App-Käufe, In-App-Käufe und Abos addiert, sondern auch alle Umsätze, die über Apps erzielt wurden, hinzurechnet. Dazu gehört auch, dass man ein Hotelzimmer auf booking.com über deren App bucht oder wenn man bei Amazon in der App Glühbirnen ordert.
Die Studie kommt natürlich zur rechten Zeit. Heute Abend versammeln sich die Entwickler auf Apples Konferenz. Bis 9. Juni werden die Devs in Workshops Apps für die Zukunft entwickeln. Damit der App Store weiter boomt. Bleibt die Frage: Beschwichtigen diese Zahlen auch die EU? Aus Brüssel droht Apple eine Vorschrift, die es Nutzerinnen und Nutzern ermöglicht, Apps auch aus anderen Quellen beziehen zu können. Das sogenannte Sideloading ist umstritten. Apple verweist auf mögliche Sicherheitsprobleme mit Software aus Drittanbieter-Shops, die Malware auf Geräte schmuggeln könnten. Die EU scheint aber entschlossen, das Sideloading zur Pflicht zu machen. Auch deshalb gibt es Gerüchte, dass Apple am heutigen Abend bereits eine eigene Lösung zum Thema Sideloading vorstellt. Aus Selbstschutz!
Du möchtest die spannendsten News aus der Digitalmarketing- und Tech-Welt jeden Tag direkt in deine Inbox? Melde dich hier für unseren W&V Digital Newsletter an.
Du willst wissen, wie und wo du dein Werbebudget am besten einsetzt? Du willst dich mit den Entscheidern der Branche austauschen? Dann ist der W&V Summit dein Ding. Melde dich hier an >>>
Wenn du KI-Tools verstehen und in deine Arbeit erfolgreich anwenden willst, bist bei den Fortbildungsangeboten von W&V genau richtig. Hier gehts zu unseren Hands-on-Trainings.