Kleine Schönheitsfehler vs. nicht genießbare Qualität

Die Reaktionen des Konzerns auf die kritischen Facebook-Kommentare fallen wenig individuell aus: Mit Bedauern und der Bitte, die betreffende Filiale mitzuteilen, wird auf die meisten Bemängelungen in vorgefertigten Antworten reagiert – in diesem wie auch in weiteren Posts zur Rettertüte, die das Unternehmen seitdem auf Facebook veröffentlicht hat.

"Die Rettertüten scheinen ein Satz mit X -quasi- das war wohl nichts, zu sein... für 3€ - 4 Bananen, 1 Packung Rucola, 2 Zucchini, 2 Pflaumen?", heißt es im Kommentar unter einem der jüngsten Posts zum Thema.

Gefährdet die Rettertüte von Lidl die Zusammenarbeit mit der Tafel?

"Eigentlich eine gute Idee, nur gehen dann die Tafeln leer aus?", fragt eine weitere Nutzerin und spricht damit eine Sorge an, die offenbar vielen auf der Seele liegt: die Versorgung des gemeinnützigen Vereins mit aussortierten Lebensmitteln zur kostenfreien Verteilung an Bedürftige.

Immerhin hierauf gibt Lidls Social-Media-Team eine aussagekräftige Antwort: "Wir arbeiten seit 2008 intensiv und vertrauensvoll mit den Tafeln in Deutschland zusammen und wir geben weiterhin Lebensmittel kostenlos an die Organisation ab", heißt es in der entsprechenden Antwort. "Die Menge variiert dabei auch vor der Einführung der Rettertüte und hängt von der Abnahme der Tafeln ab, die nicht jeden Tag in unsere Filialen kommen. Auch über die Lebensmittelabgaben hinaus, kann sich die Tafel weiterhin auf das Engagement von Lidl verlassen."

Nicht alle Kommentatoren schließlich haben an den Tüten etwas auszusetzen. Viele freuen sich über das zusätzliche Angebot oder geben Verbesserungsvorschläge – zum Beispiel die Sortierung in spezifische Obst- oder Gemüsevarianten. Wenige Tage nach der deutschlandweiten Einführung hat die Rettertüte also noch Luft nach oben – alles andere wäre aber auch langweilig.

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Autor: Hannah Klaiber

Hannah Klaiber führt seit 2011 die Schmier & Fink UG in München und Berlin, die seit jeher auf das "Star Wars"-Motto setzt: "Do… or do not. There is no try." Bevor sie sich mit ihrer Redaktionsagentur den größten beruflichen Traum erfüllt hat, tobte sie sich unter anderem als Head of Entertainment Department beim Condé Nast-Verlag aus. Dafür, dass es auch in ihrer Freizeit nie langweilig wird, sorgen ihre zwei Hunde Lumi und Averell genauso wie ihre Arbeit als ehrenamtliche Sanitäterin.